Adolf Emil Knecht

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Dr. Adolf Emil Knecht (* 17. Mai 1846; † 14. März 1915) war im Zuchthaus Waldheim als 2. Anstaltsarzt angestellt.

Leben[Bearbeiten]

Er besuchte die Kreuzschule in Dresden und studierte 1865 bis 1869 in Leipzig Medizin. Er promovierte und war danach an verschiedenen Stellen, u.a. im Felde und in einem Feldlazarett angestellt. 1872 trat er in den sächsischen Staatsdienst ein und ging nach Waldheim. Dort richtete er 1876 die erste Spezialabteilung für psychisch kranke Straftäter ein.

Zum 1. Januar 1992 wurde er Oberarzt und Direktor-Stellvertreter in der Irrenanstalt Colditz. Nebenher betrieb er eine allgemeine ärztliche Praxis. 1906 wurde er Geheimer Sanitätsrat. 1909 - inzwischen in Ueckermünde - wurde er von einem Patienten schwer verletzt. Er erlitt in der Folge einen Schlaganfall und wurde in den Ruhestand versetzt.

1913 zog er nach Halle.

Adolf Emil Knecht und Karl May[Bearbeiten]

Als Anstaltsarzt beurteilte er May im Abgangszeugnis vom 15. April 1874 als etwas entkräftet, sonst arbeitsfähig.[1]

Sonstiges[Bearbeiten]

Adolf Emil Knecht war auch mit Paul Näcke bekannt. Als Karl May am 13. September 1907 Knecht in München besucht, unterzeichnete dieser einen von May verfassten Kartengruß an Näcke.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik 1, S. 185
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 275.

Literatur[Bearbeiten]

  • Sonja Schröter: Psychiatrie in Waldheim, Sachsen (1716-1946): Ein Beitrag Zur Geschichte Der Forensischen Psychiatrie in Deutschland, 1994.
  • Alma Kreuter: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater
  • Friedemann Schreiter: Strafanstalt Waldheim: Geschichten, Personen und Prozesse aus drei Jahrhunderten.