China

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Kaiserreich

Das Kaiserreich China wurde 221 v.u.Z. von Kaiser Qín Shǐhuáng Di begründet. Er vereinigte damals mehrere kleine Königreiche. Das nach ihm benannte Kaiserreich Qín währte über 2.133 Jahre bis zur Ausrufung der chinesischen Republik und die darauf erfolgte Abdankung des letzten Kaisers Puyi im Jahre 1912.

Qing-China im 19. Jahrhundert[Bearbeiten]

Flagge der Qin-Dynastie seit dem späten 10. Jahrhundert

Die Aufstände unter den Bauern fanden in der ganzen ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kein Ende, auch die Minderheiten erhoben sich ununterbrochen. In den Jahren 18261828 stieg der Opiumschmuggel schlagartig an. Das hatte auch schwerwiegende Auswirkungen auf die öffentliche Moral und die Wirtschaft. Das Silbergeld floss aus China ab und die Regierung konnte das nicht verhindern, da sie die Opiumkriege gegen die Europäer verlor, was zu den sogenannten "Ungleichen Verträgen" führte. Die Krise des Kaiserreiches entlud sich im Taiping-Aufstand (18511864). 1855 verlagerte zudem der Gelbe Fluss seinen Lauf, eine Katastrophe, die es zuletzt 1324 gegeben hatte. Während in Europa um 1850 Dampfschiffe das Bild bestimmten, sich gleichzeitig die Eisenbahn ausbreitete, die Stahlproduktion stieg, die Baumwollproduktion mechanisiert und kostengünstig wurde, hatte China mit inneren Schwierigkeiten zu kämpfen, die jeden Fortschritt behinderten. Viele Chinesen verließen ihr Land und wurden als Kulis verkauft.

Darum wurde der europäische Einfluss nach dem Zweiten Opiumkrieg immer stärker (Verlust der Zollkontrolle, profitable Geschäftszweige an ausländische Gesellschaften, so 1862 den Handelsverkehr). Jeder europäische Staat versuchte nach 1858/1860 in die gleichen Konzessionen/Rechte wie sein Rivale zu bekommen, sogar Belgien. Trotzdem bemühte man sich um die Modernisierung Chinas, allerdings durchaus aus Eigennutz. So stellte man 1868 das erste chinesische Dampfschiff fertig und gründete 1872 eine Dampfschiffgesellschaft, schickte Studenten nach Europa, 1879 folgte die erste Eisenbahn, 1881 die erste Telegraphenlinie, 1887 die erste Eisenbahngesellschaft, 1893 die erste Eisenbahnlinie.

Gegen 1900 war die Qing-Dynastie handlungsunfähig geworden, die gerade mühsam aufgebaute Kriegsflotte wurde im Krieg von 1894/95 von den Japanern zerstört, wobei Formosa, Korea und andere Gebiete verloren gingen. China wurde in Einflusssphären aufgeteilt, die Europäer und Japaner unterhielten nun dort Kriegsflotten und Truppen. Deutschland besetzte 1897 die Kiautschou-Bucht, welche es durch Zwangsmaßnahmen ab 1898 als Pacht erhielt. 1911 kam es zum Sturz des letzten Kaisers Puyi und am 1. Januar 1912 wurde die Republik China ausgerufen.

bei Karl May[Bearbeiten]

China
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Kiang-lu
Kong-Kheou, das Ehrenwort
Et in terra pax / Und Friede auf Erden!
nur erwähnt in:
Ein Phi-Phob
Der schwarze Mustang

  • In der Erzählung Der Kiang-lu von Karl May retten der Ich-Erzähler und Kapitän Frick Turnerstick den jungen Chinesen Kong-ni und begleite ihn nach China, wo sie mit dem Flusspiraten-Anführer Kiang-lu zusammentreffen.
  • Im Jugendroman Kong-Kheou, das Ehrenwort verpflichtet sich der "ewige" Student Fritz Degenfeld, die Familie seines chinesischen Freundes Ye-Kin-Li zu finden und den Sohn seiner Hauswirtin, Richard Stein zu seinem Onkel nach China zu bringen. Begleitet wird er dabei von seinem Wichsier Gottfried von Bouillon, dem Kapitän Heimdall Turnerstick und dem Niederländer Willem van Aardappelenbosch.
  • Im für Joseph Kürschners hurrapatriotischen Sammelband China geschriebenen Roman Et in terra pax (vollständige Ausgabe unter Und Friede auf Erden!) begleitet der Ich-Erzähler, der hier offen als Karl May aus Sachsen auftritt, mit dem Diener Sejjid Omar seinen englischen Freund Sir John Raffley, dessen Onkel, den Governor, den kranken Missionar Waller und dessen Tochter Mary nach China. Begleitet werden sie von dem jungen Chinesen Tsi und erwartet von Sir Johns Gattin Yin, die alle drei Mitglieder der humanitären Vereinigung Shen sind.
  • In der Kurzgeschichte Ein Phi-Phob tritt der in Burma lebende chinesische Händler Fi als großmäuliger Dieb auf.
  • Im Jugendroman Der schwarze Mustang (Halbblut) soll ein Camp mit chinesischen Bahnarbeitern von Indianern überfallen werde, was Old Shatterhand und Winnetou zu verhindern wissen.
  • In vielen weiteren Werken Karl Mays wird China, besonders die Stadt Hongkong, erwähnt, oder es kommen Chinesen in der Handlung vor.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]