Der Geist des Llano estakado

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Jugenderzählungen

Ceritaremaja.jpg


Handelnde Personen in
Der Geist des Llano estakado

Bärenjäger Baumann
Martin Baumann
Ben New-Moon
Bloody-Fox
Blount
Bob
Tobias Preisegott Burton
Carlos Cortejo
Emilio Cortejo
Falser
Gibson (Llano)
John Helmers
Herkules
Hobble-Frank
Juggle-Fred
Der lange Davy
Old Shatterhand
Major Owens (nur erwähnt)
Der dicke Jemmy
Porter
Sanna
Schiba-bigk
Stewart
Tevua-schohe
Winnetou


Handlungsorte

Llano estakado
Helmers Home
Oase im Llano estakado

Karl May schrieb die Erzählung Der Geist des Llano estakado in der Zeit von Januar bis September 1888 für die Zeitschrift "Der Gute Kamerad. Spemanns Illustrierte Knaben-Zeitung. Stuttgart. Verlag von W. Spemann".

1890 wurde die Erzählung zusammen mit Der Sohn des Bärenjägers in dem Sammelband "Der Sohn des Bärenjägers" als erster Band der Reihe "Die Helden des Westens" von der Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig, veröffentlicht.

Inhalt[Bearbeiten]

  • Erstes Kapitel: Bloody-fox
  • Zweites Kapitel: Die beiden "Snuffles"
  • Drittes Kapitel: Ghostly hour
  • Viertes Kapitel: Im "Yuavh-Kai"
  • Fünftes Kapitel: The home of the ghost

In der Buchausgabe wurde der Text in neun Kapitel geteilt. Die Textänderungen sind vergleichsweise gering.

  • Erstes Kapitel: Bloody-Fox
  • Zweites Kapitel: Der Schuß in die Stirn
  • Drittes Kapitel: Die beiden Snuffles
  • Viertes Kapitel: Eisenherz
  • Fünftes Kapitel: Ein Spion
  • Sechstes Kapitel: Geisterstunde
  • Siebentes Kapitel: Ben New-Moon
  • Achtes Kapitel: Im "Singenden Thale"
  • Neuntes Kapitel: Das Geisternest

Handlung[Bearbeiten]

Im Llano estakado, einer trockenen Hochebene, treiben die sogenannten "Geier" ihr Unwesen: diese Verbrecher verändern die Wegmarkierungen und berauben dann die verdursteten Menschen. Einhalt gebieten konnte ihnen bisher niemand, aber ein geheimnisvoller "Geist" jagt nun seit einiger Zeit diese Geier und tötet sie durch einen Schuss in die Stirn.

In Helmers Home, am Rande des Llano, treffen sich allerhand Westmänner (Jemmy, Davy, Hobble-Frank, Juggle-Fred, Old Shatterhand) und Winnetou, die beschließen, gemeinsam einen Auswandererzug auf seinem Weg durch die Wüste vor den Schurken zu beschützen. Unterstützt werden sie von dem jungen Comanchen Schiba-bigk, der die Ermordung seines Vaters rächen will. Die Llano-Geier werden einer nach dem anderen erwischt und getötet.

Der "Geist" entpuppt sich als Bloody-Fox, der als Kind blutend und ohne Erinnerung im Llano neben seinen ermordeten Eltern gefunden wurde. Er kennt eine geheime Oase mitten im Llano, die den Ausgangspunkt seiner Rachezüge bildet.

Ausgaben[Bearbeiten]

Zeitschriftenfassung[Bearbeiten]

Die Jugenderzählung erschien von Februar bis September 1888 im zweiten, 52 Nummern umfassenden, Jahrgang dieser Zeitschrift unter dem fehlerhaften Titel Der Geist der Llano estakata. Das Versehen geht vermutlich auf den Verleger Wilhelm Spemann bzw. den Setzer zurück.[1] May schrieb korrekt "estakado". (Der fehlerhafte Titel wurde in der Buchausgabe korrigiert.) Im Gegensatz zum Vorgängerroman Der Sohn des Bärenjägers wurde diese Jugenderzählung – aus Zeitgründen – nicht illustriert.

Buchausgaben[Bearbeiten]

Für die Buchausgabe schlug Verleger Wilhelm Spemann May eine Verschmelzung der beiden Texte (Bärenjäger & Geist) vor. May lehnte das ab.[2] Letztlich wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen, wobei bis heute nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob sie vom Verlag oder von Karl May durchgeführt wurden. Neben der Aufteilung in neun Kapitel wurden einige Zeilen gestrichen. Die Änderungen betragen ca. fünf Buchseiten. Hinweise zu den Streichungen enthält die Konkordanz im Reprint der Karl-May-Gesellschaft.

Der Autor des Vorwortes ist nicht genannt.

Seit 1914 ist die Erzählung im Band 35 von Karl May's Gesammelten Werken enthalten.

Durch den Karl-May-Verlag ersetzt wurden die "Snuffles" Jim und Tim Hofmann, welche Karl May widersprüchlich später in Im Reiche des silbernen Löwen I verwandt hat, durch die Westmänner Langer Davy und Dicker Jemmy aus der vorhergehenden Geschichte "Der Sohn des Bärenjägers".

Dramatisierungen[Bearbeiten]

Da der Titel des Doppelbandes "Unter Geiern" auch durch die gleichnamige Verfilmung sehr populär ist, nutzen Freilichtbühnen meistens diesen als Obertitel, wenn sie einen der beiden enthaltenen Einzelromane "Der Sohn des Bärenjägers" oder eben "Der Geist des Llano estacado" auf die Bühne bringen.

Folgende Inszenierungen basieren auf dem Llano-Roman:

Vertonungen[Bearbeiten]

Sowohl Maritim als auch Europa adaptierten die Jugenderzählung als Hörspiel. Ein Weiteres brachte Ohrenkneifer 2018 heraus. Das erste Hörbuch wurden 2007 von Radioropa veröffentlicht.

Quellen Mays[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

Die Illustrationen für die Buchausgabe unter dem Sammeltitel "Der Sohn des Bärenjägers" (1890) stammen von Konrad Weigand. Bei einem der Bilder unterlief ihm dabei der Fehler, die Schurken Stewart und Burton als Indianer zu zeichnen. Daraufhin musste der Text angepasst werden. Die Änderungen nahm der Redakteur des "Guten Kameraden" vor.[3]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Nachwort der Reprintausgabe, S. A 44.
  2. Nachwort der Reprintausgabe, S. A 46.
  3. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005, S. 388. ISBN 978-3-7802-0170-6

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]