Der Kiang-lu

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Handelnde Personen in
Der Kiang-lu

Dschiahur
Petro Gonjuis (nur erwähnt)
Frau Gonjuis (nur erwähnt)
Ich-Erzähler
Hanje Kelder
Tom Halverstone
Kiang-lu
Frau des Kiang-lu
Kiung
Kong-ni
Ming-tsu
Tscha-juan
Frick Turnerstick


Handlungsorte

Pazifischer Ozean
Bonin-Inseln
China
Hongkong
Wampoa
Kanton
Li-ting

Der Kiang-lu. Ein Abenteuer in China von Karl May ist eine von recht wenigen im Reich der Mitte spielenden Erzählungen Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Der Text wurde 1880 in der katholischen Wochenschrift Deutscher Hausschatz in Wort und Bild erstmals veröffentlicht.[1]

Um 1888 erschien – laut Herbert Meier – möglicherweise in der Sonntagsbeilage zur Hamm-Soester Volkszeitung ein Nachdruck des Kiang-lu.[2]

1894 erfolgte die Aufnahme des Abenteuers in die Anthologie Am Stillen Ocean, Band 11 der gesammelten Reiseromane.[3]

Auch in den Gesammelten Werken des Radebeuler Karl-May-Verlags ist die Reiseerzählung im elften Band, Am Stillen Ozean, enthalten.[4]

Im 8. Jahrgang der Zeitschrift Katholischer Familien-Freund wurde um 1915 in den Heften 17 bis 24 unter dem Titel Zopf und Schlitzauge. Eine Erzählung aus dem Reich der Mitte (bzw. im ersten Teil Zopf und Schlitzaugen. Eine Erzählung aus dem Reich der Mitte) die Erzählung abgedruckt.

Eine weitere Lizenzausgabe davon ist der erst 1948 veröffentlichte Feldpostdoppelband Der Kiang-lu des Verlags C. Bertelsmann, der außer der Titelgeschichte auch die Erzählung Der Girl-Robber enthält.[5]

In den Nachkriegsauflagen von Band 11 der Gesammelten Werke wurden die Einzeltitel der ersten drei Erzählungen, darunter auch Der Kiang-lu, aufgelöst und unter der gemeinsamen neuen Überschrift Im Zeichen des Drachen zusammengefasst.

Unter diesem Titel erschien auch 1962 ein Sonderband in der Reihe der Karl May Taschenbücher.

1982 brachte die Karl-May-Gesellschaft den Reprintband Kleinere Hausschatz-Erzählungen heraus, der einen reprographischen Nachdruck der Erstausgabe beinhaltet.

Unter dem Titel Gämsenjagd auf Stapleton Island erschien 2007 eine bearbeitete Fassung der Geschichte im Sonderband zu den Gesammelten Werken An der Quelle des Löwen.

Inhalt[Bearbeiten]

1. Im "Kuang-ti-miao"

Der Ich-Erzähler Charley ist mit Frick Turnersticks Bark "The wind" auf dem Weg nach China. Sie geraten in einen Taifun, den die Bark nur mühsam abwettern kann. Auf den Bonin-Inseln gelingt es, einem jungen, wohlhabenden Chinesen namens Kong-ni das Leben zu retten. Der junge Mann ist äußerst dankbar; er schenkt Charley einen Talisman und verschafft ihm mit einem Trick einen chinesischen Doktortitel. Der Talisman ist Erkennungszeichen einer Bande von Flusspiraten, in deren Gefangenschaft die beiden Reisenden bei einer Flussfahrt von Hongkong stromaufwärts geraten. Ihnen gelingt allerdings aus dem Kuang-ti-miao (Tempel des Kriegsgottes), wo sie gefangen gehalten werden, mit Hilfe des Talismans die Flucht und auch die Rettung einer ebenfalls gefangenen Holländerin.

2. Im "Lung-keu-siang"

Trotz des sofortigen Einsatzes einiger britischer Matrosen können den Flusspiraten die Flucht ergreifen, ehe sie ausgehoben werden. Die beiden Freunde fahren nach Kanton weiter, wo sie in einer Kneipe Probleme mit Einheimischen bekommen. Der zuständige Tscha-juan (Richter) von Kanton stellt sich als Onkel Kong-nis heraus. Er lädt die beiden Freunde zu sich ein und verschafft ihnen Reitpferde für die Reise nach Li-ting, wo sie Gäste des Vaters von Kong-ni werden. Der allerdings steht mit dem obersten der Flusspiraten, dem Kiang-lu, in Verbindung. Der Ich-Erzähler gerät in eine Falle, wird mit Frick Turnerstick gefangengenommen und in die Höhle des Lung-keu-siang (Pavillon der Drachenschlucht) gebracht. Sie befreien sich und bei dem Kampf stirbt der Kiang-lu. Nach einer Verfolgungsjagd gelangen sie auf Turnersticks Schiff und in Sicherheit. Sie haben vor nach Macao zu reisen und dort mit dem Meisje zu überlegen, ob sie Anzeige erstatten wollen....

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 79, Nr. 136.
  2. Meier, S. 29 f.
  3. Plaul/Klußmeier, S. 178–180, Nr. 252.
  4. Hermesmeier/Schmatz, S. 107–110, Nr. GW11.
  5. Hermesmeier/Schmatz, S. 367 f., Nr. LA26.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]