Mutterliebe

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Handelnde Personen in
Mutterliebe

Folder
Dick Hammerdull
Pitt Holbers
Old Shatterhand
Tantschan Honska
Uamduschka sapa
Uamduschka sapas Söhne
Uinorintscha ota
Uinorintscha otas Mutter (nur erwähnt)
Uinorintscha otas Großmutter (nur erwähnt)
Winnetou


Handlungsorte

Wilder Westen
Big Horn-River

Mutterliebe. Reiseerinnerung von Dr. Karl May ist eine Marienkalendergeschichte Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung wurde 1897 geschrieben und in zwei Teilen 1897 und 1898 erstmals im Einsiedler Marien-Kalender veröffentlicht.[1] Eine weitere Veröffentlichung der Erzählung noch zu Lebzeiten Mays konnte bisher nirgends nachgewiesen werden, auch in die Gesammelten Reiseerzählungen nahm May den Text nicht auf.

Im November 1913 und im April 1914 erschienen die ersten beiden von vermutlich sechs geplanten Fortsetzungen eines zeichengetreuen Nachdrucks von Mutterliebe in den Mitteilungen der Karl May-Vereinigung Berlin.[2]

Im Rahmen der Gesammelten Werke findet sich der Text seit 1927bearbeitet – unter dem Titel Die Söhne des Upsaroka in Band 48 Das Zauberwasser wieder.[3]

In der Reihe Junge Heimat. Die Lesestunde der K[inder-]L[and-]V[erschickungs]-Lager erschien 1945 in den Heften 2 und 3 ein wiederum zweiteiliger Abdruck der Erzählung aus dem letztgenannten Sammelband.[4]

Eine Bearbeitung mit dem Titel Indianische Mutterliebe erschien 1948/49 in der österreichischen Zeitschrift Die Kinderpost.

1979 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Christus oder Muhammed. Marienkalender-Geschichten, einem Reprint der Karl-May-Gesellschaft.

In den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Sammelband Old Firehand, der die Erzählung Mutterliebe in modernisierter Form beinhaltet.

Im Jahre 2000 erschien im Budapester Verlag Corvina kiadó eine zweisprachige Ausgabe für ungarische Schüler zur Erlernung der deutschen Sprache unter dem Titel Eine indianische Mutter – Az Indián Anya. Grundlage dafür war die Ausgabe des Karl-May-Verlags.

Seit 2011 ist der Text in der Historisch-Kritschen Karl-May-Ausgabe enthalten und zwar im Band IV.27, Im "wilden Westen" Nordamerika's.

Die Fassung Die Söhne des Upsaroka ist im 2012 im Karl-May-Verlag erschienenen Sonderband Ein Lesebuch enthalten, von dem auch eine Lizenzausgabe bei Weltbild erschienen ist.

Inhalt[Bearbeiten]

Illustration
  • I. Gefangen.
  • II. Gerettet.

Das Quartett Winnetou, Old Shatterhand, Hammerdull und Holbers ist im Indianergebiet unterwegs. Upsarokas und Sioux bedrohen sie. Sie treffen auf die Spur von zwei Indianern und kurz darauf auf eine (christliche) Indianerin, die ihren beiden ausgebüxten Söhnen nachgeritten ist, die ihrem Vater, dem Upsaroka-Häuptling Uamduschka sapa, in den Kampf folgen wollten. Die beiden Knaben sind bereits gefangen genommen worden. Die Gefährten versprechen Hilfe und nehmen die Indianerin mit.

Als sie die Sioux erreichen, stellen sie fest, dass ein Weißer bei ihnen ist. Er bedroht die gefangenen Knaben mit einer Klapperschlange, als die Mutter auftaucht und flehentlich, sich selbst als Opfer anbietend, um das Leben ihrer Söhne bittet. Sie wird ebenfalls gefangen genommen. Da die Indianer nun eiligst die Gegend durchsuchen, müssen sich die Freunde zurückziehen. Hier endet der erste Teil.

Als die Gefährten im nächsten Morgen zurückkehren, sind die Sioux weg. Als sie die Spuren verfolgen, stellen sie fest, dass die Squaw mit ihren Söhnn nicht dabei ist. In einer Überrumpelungsaktion nehmen sie die beiden Anführer gefangen und kehren zum Lagerplatz zurück. Dort irgendwo muss ja die Squaw mit den Knaben stecken. Sie treffen auf einen der Knaben, der die beiden Sioux-Wachen getötet hat und auf der Suche nach einem Gegenmittel ist, da seine Mutter von den Schlangen gebissen worden ist. Die Schlangen sind bereits tot; da sie sich im Stress auch untereinander gebissen hatten, waren ihre Giftvorräte aufgebraucht. Die Squaw überlebt.

Als der Häuptling der Upsarokas eintrifft, hält er die Gefährten für seine Feinde. Erst das unerwartete Wiedersehen mit Frau und Kindern – von May nicht beschrieben – überzeugt ihn, dass Winnetou und Old Shatterhand nicht seine Feinde, sondern seine Brüder sind. Gemeinsam erwarten sie die Sioux, mit denen sie Frieden schließen. Die Upsarokas nehmen den Weißen mit sich, um ihn am Marterpfahl sterben zu lassen.

Dieser Mensch war keine Spur von Gnade wert.

Illustrationen[Bearbeiten]

Illustriert sind beide Teile der Erzählung mit Zeichnungen von A. Hrdlicka, von denen einige Old Shatterhand mit den Gesichtszügen Mays zeigen und sichtlich an den Kostümfotos orientiert sind, die Alois Schießer 1896 von May aufgenommen hatte.

Der Abdruck 1948/49 in Die Kinderpost wurde von Emil Hübl illustriert.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 225, Nr. 298 und S. 230, Nr. 305.
  2. Hermesmeier/Schmatz, S. 393, Nr. LC1.
  3. Hermesmeier/Schmatz, S. 242–244, Nr. GW48.
  4. Hermesmeier/Schmatz, S. 389 f., Nr. LB21.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]