Erasmus Alberus

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Erasmus Alberus, eigentlich Alber (* um 1500 in Bruchenbrücken [heute Stadtteil von Friedberg]; † 5. Mai 1553 in Neubrandenburg) war ein deutscher Theologe, Reformator und Verfasser von Kirchenliedern und bedeutenden Fabeln.

Erasmus Alberus und Karl May[Bearbeiten]

Erwähnungen in Karl Mays Werk[Bearbeiten]

"Da kommt er erst," sagte eine der Mägde, welche couragirt genug war, das Schweigen zu brechen.
"Erst jetzt also!" zürnte der Bauer. "Er hätte schon vor einer Stunde hier sein sollen. Nun hat er erst die Pferde zu versorgen. Es wird gegessen und wenn nichts übrig bleibt, so kann er nichts bekommen. Wollen beten!"
Die Hände wurden abermals gefaltet und dann recitirte er in leierndem Tone, dem man es anmerkte, daß er sich bei den Worten eigentlich gar nichts dachte:
"Wir danken Gott für seine Gaben,
Die wir von ihm empfangen haben,
Und bitten unsern lieben Herrn,
Er wolle uns hinfort mehr bescheer'n.
Amen."[1]
"Gesegnete Mahlzeit!" erklangen die Stimmen der Knechte und Mägde im Baß, Tenor, Alt und Discant. Dann hörte man nichts mehr als das Klappern der Teller und das Klirren der Messer, Gabeln und Löffel.
[...]
Sie hatten eher geglaubt, daß er den Knecht sofort fortschicken werde. Er aber faltete seine Hände und betete grad wie vorhin:
"Wir danken Gott für seine Gaben,
Die wir von ihm empfangen haben,
Und bitten unsern lieben Herrn,
Er wolle uns hinfort mehr bescheer'n.
Amen."
Es kümmerte den Kery-Bauer nicht, daß dieses Gebet sich nur nach beendigtem Essen eigne. Er betete es auch beim Beginne desselben. Und weshalb? Die Zeile, daß Gott noch mehr bescheeren möge, gefiel ihm ausnehmend, und darum betete er es lieber zwei- anstatt nur einmal. (Karl May: Der Weg zum Glück)[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. In Albers Text stehen vor dem Amen. noch die vier Zeilen Und speisen uns mit seinem Wort, / Daß wir satt werden hier und dort. / Ach lieber Gott, du wollst uns geben / nach dieser Zeit das ewge Leben.
  2. Karl May: Der Weg zum Glück. In: Karl Mays Werke, S. 32356–32367 (vgl. KMW-II.28, S. 1688–1696).

Weblinks[Bearbeiten]