Ernst von Schuch

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Ernst von Schuch

Geheimrat Ernst Edler von Schuch, geboren als Ernest Gottfried Schuch (* 23. November 1846 in Graz; † 10. Mai 1914 in Niederlößnitz), war ein österreichischer Dirigent, der durch seine Zusammenarbeit mit Richard Strauss an der Dresdner Hofoper berühmt wurde.

Er war mit Karl May bekannt, den er gezielt zu Aufführungen einlud.

Leben[Bearbeiten]

1872 wurde er Musikdirektor an der Dresdner Hofoper, ab 1873 Königlicher Kapellmeister. 1882 übernahm er die Direktion der Hofoper als Hofrat, 1889 wurde er Generalmusikdirektor. 1898 wurde Schuch vom österreichischen Kaiser in den Erblichen Adelsstand erhoben und 1899 wurde er zum sächsischen Geheimen Hofrat ernannt. Im Jahr 1909 erhielt er die sächsische Adelsanerkennung.

Seinen Wohnsitz nahm er 1882 in Niederlößnitz in der Weintraubenstraße (1883 auf seinen Antrag umbenannt in Schuchstraße 15/17), wo der Baumeister Moritz Ziller 1866 ein Landhaus im Schweizerstil errichtet hatte.

Ernst von Schuch und Karl May[Bearbeiten]

Zu Schuchs 30jähr. Jubileum, zur Erinnerung an seinen Antritt[1] besuchten Karl und Emma May sowie Klara Plöhn am 16. März 1902 die Oper und sahen Don Pasquale. Anwesend waren auch Albert von Sachsen und seine Frau Carola.

Am 11. April erhielten Mays und Klara Plöhn Dank der Güte Schuch's[2] doch noch Karten zu der eigentlich ausverkauften Vorstellung Manfred von Lord Byron mit Musik von Robert Schumann.

Am 3. Januar 1903 besuchten Karl May und Klara Plöhn das Theater (Hoffmanns Erzählungen), was ihnen von Schuch warm empfohlen[3] wurde.

Am 25. Januar 1904 waren Karl und Klara May gemeinsam mit Schuchs in der Oper bei Lohengrin von Richard Wagner.[4]

Im März 1905 besorgte Schuch Karl und Klara May Billets zum Postillon von Lonjumeau und für die Vorstellung der Traumtänzerin Madeleine G. im Schauspielhaus, das sie am 10. März und 12. März besuchten.[5] Bei der Traumtänzerin spielte Schuch selbst Klavier.[6]

Am 10. Dezember leitete Schuch die Uraufführung von Richard Strauss' Salome in der Dresdner Hofoper.[7]

Drei Tage später widmete May Ernst von Schuch ein Exemplar der Sascha-Schneider-Mappe in aufrichtigster und dankbarer Hochachtung.[8]

Sonstiges[Bearbeiten]

Marie Hannes berichtete May am 11. Juli 1902, dass sie Hans von Schuch, den Sohn Ernst von Schuchs, kennengelernt habe, der ihr erzählte, er sei mit Mays mal mit der Tram von einem Konzert nach Hause gefahren.[9]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Klara Mays Tagebuch, zitiert nach Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 35.
  2. Klara Mays Tagebuch, zitiert nach Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 47.
  3. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 170.
  4. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 307.
  5. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 480.
  6. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 481.
  7. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 568.
  8. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 568.
  9. Klara Mays Tagebuch, zitiert nach Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 76.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.

Weblinks[Bearbeiten]