Ferdinand Lohse (Pseudonym)

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Seminarlehrer Ferdinand Lohse aus Plauen ist ein Pseudonym Karl Mays.

Ablauf[Bearbeiten]

Im Dezember 1864 wählte Karl May diesen Namen für einen Betrug in Chemnitz.

Er mietete sich unter diesem Namen im Gasthof "Zum goldenen Anker" ein. Im Pelzgeschäft von Oscar Bernhard Nappe bestellte er einige Pelze und nahm sie zu "Besichtigung" mit. Ohne sie zu bezahlen flüchtete er mit ihnen – angeblich nach Leipzig.

Die Chemnitzer Polizei erließ daraufhin am 16. Dezember folgende Such-Depesche:

"An die Polizeidirektion Leipzig
Heute hat hier ein Mann, vorgeblich Ferdinand Lohse, Seminarlehrer in Plauen, zwei Bisampelze mit Klappkragen und zwei große Bisamkragen in Cartons, Firma Oskar Nappe, erschwindelt. Der Betrüger, 26 Jahr, 72 Zoll, blondes Haar, kurzen dünnen Backenbart, Stahlbrille, ist nachmittag mit Leipzigerbahn flüchtig geworden. Trägt kurzen dunklen Überzieher, seidene Mütze, türkisches Shawltuch, lederne Umhängetasche. Bitte um Ergreifung und Nachricht.
Die Stadtpolizeibehörde.'[1]

Die Suche hatte allerdings in Leipzig keinen Erfolg, da Karl May zu Fuß Richtung Dresden geflüchtet war.

Namensvorbild[Bearbeiten]

Christian Heermann schreibt:

Dass auch hierbei der nun unerreichbare Beruf unterschwellig im Spiele war, ist nach dem Erleben der Seminaratmosphäre kaum anzunehmen. Vielleicht aber sollte mit der in die Vogtlandschaft weisenden Spur einem tatsächlich dort existierenden Seminarlehrer Ernst Lohse, bei dem May einst Unterricht hatte, durch polizeiliche Befragungen einge Ärgernisse bereitet werden.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Zitiert nach Christian Heermann: Winnetous Blutsbruder, Karl-May-Verlag, BambergRadebeul 2002, ISBN 3-7802-0161-5, S. 90.
  2. Christian Heermann: Winnetous Blutsbruder, S. 90.

siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]