Ghasai
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Die Ghasai sind bei Karl May ein Beduinenstamm, der in Mesopotamien in der Umgebung des Birs Nimrud seine Lagerplätze hat. Einige Ghasai werden vom Säfir gedungen, um die Karawane des Kammerherren des persischen Schahs (Karwan-i-Pischkhidmät Baschi) zu überfallen. Sie sollen sich zur Tarnung als Solaib ausgeben. Kara Ben Nemsi erfährt durch eine List davon.
- »Er ist nämlich wegen der Karwan-i-Pischkhidmät Baschi mit den Ghasai-Beduinen eine Verbindung eingegangen; ein Trupp von ihnen hat sich hier zerstreut und giebt sich, um keinen Verdacht zu erregen, für Solaib-Araber aus. Das sollen wir dir sagen, weil du es wissen mußt. Und nun haben wir dir wirklich gar nichts mehr mitzuteilen, o Herr!«[1]
Da ihm der Kammerherr aber keinen Glauben schenkt, gelingt den Ghasai der Überfall, bei dem alle Begleiter des Pischkhidmät Baschi getötet werden. Auch Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar werden von ihnen gefangengenommen.
- »Weil diese Leute keine ehrlichen Solaib-, sondern räuberische Ghasai-Beduinen sind.«
- »Allah! Und grad weil er sie als Solaib bezeichnete, hatte ich solches Vertrauen, denn ich weiß, daß die Angehörigen dieses Stammes jede Art von kriegerischer Thätigkeit scheuen.«
- »Grad darum, also um Vertrauen zu erwecken, bezeichnete er seine Leute als Solaib. Hättest du mir im Khan Glauben geschenkt, so wärest du nicht in ihre Hände geraten!«[2]
Kara Ben Nemsi befreit sich und holt Soldaten des türkische Generals Osman Pascha gegen die Ghasai zu Hilfe.
- Ich zählte fünfzehn Personen, lauter Beduinen, natürlich dem oft erwähnten Stamme der Ghasai angehörend, sonnverbrannte, hagere, finster und gierig dreinblickende Gestalten.[3]
Die am Mord beteiligten Ghasai erhalten zuerst die Bastonade und werden dann erschossen.
