Gustav Brandt

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Werke mit
Gustav Brandt
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Der verlorne Sohn

Gustav Brandt lebt mit seinen Eltern, dem Förster Brandt und dessen Frau, einer Amme, auf Schloss Helfenstein.

im Roman[Bearbeiten]

Der Fürst des Elends auf dem Deckelbild der aktuellen KMV-Ausgabe

Otto von Helfenstein ermöglicht dem jungen Mann ein Jurastudium. Die Karriere wird plötzlich unterbrochen, als Franz von Helfenstein zwei Morde begeht, für die Brandt verurteilt wird. Die beiden Schmiede Wolf, die von seiner Unschuld überzeugt sind, verhelfen ihm zur Flucht.

Zwanzig Jahre später kehrt er als unermesslich reicher Fürst von Befour in die Heimat zurück. Er ist als Diamantengräber auf Borneo und Madagaskar reich geworden und vom französischen Kaiser zum Prince de Befour[1] (Befour ist bei Karl May eine Landschaft auf Madagaskar) ernannt worden. (Er war auch einige Zeit in New Orleans, wo er Max Holm spielen gehört hat.)

Brandt steht unter der Protektion des Polizei- und des Justizministers, die seine Identität kennen und ihn mit weitreichenden Vollmachten ausstatten, damit er seine Unschuld beweisen und den Hauptmann, den Anführer einer Verbrecherbande, hinter dem er Franz von Helfenstein vermutet, überführen kann. Als Fürst des Elends, eine der zahlreichen Verkleidungen Brandts, ist er der Retter der Armen. Wenn er von großer Not erfährt, rettet er die Betroffenen erst einmal buchstäblich vor dem Verhungern, so die Familien Bertram, Landrock, Beyer, Hauser, Wilhelmi und Schulze. Die Rache an Franz von Helfenstein tritt zeitweise sogar in den Hintergrund der Handlung; die Hilfe für die Armen scheint sich zu verselbständigen.

Brandts Ziel, die Entlarvung von Helfensteins, erreicht er unter Mitwirkung mehrerer Verbündeter, wobei er gleichzeitig einigen unschuldig Angeklagten und Verurteilten (Robert Bertram, Eduard Hauser, Laura Werner, Karl Petermann) helfen und Komplizen des Helfensteiners (so die Seidelmanns, die Bormanns, Salomon Levi) zur Strecke bringen kann. Äußerst hilfreich ist ihm dabei seine Fähigkeit, sich so zu verkleiden, dass ihn niemand erkennt. Er ist als Fürst des Elendes ein alter Mann, tritt als Förster Wunderlichs Vetter Arndt auf, als Jongleur Zwiebel, als Seilkünstler Schulze, als Schreiber Richter und als Kunstmaler Brenner (Breuner). Selbst als Fürst von Befour zeigt er nicht sein ungeschminktes Gesicht.

Am Schluss des Romans erhält er vom König den Titel Baron Brandt von Brandtenstein, verkauft das Fürstentum Befour, heiratet Alma von Helfenstein, seine Milchschwester, und wird der Landesvater über

"Alle Diejenigen, welche ich in letzter Zeit kennen lernte. Alle Die, welche meiner Hilfe bedurften, welchen ich als Fürst des Elendes eine Wohlthat erweisen konnte, habe ich hierher gerufen. Sie sollen hier wohnen als meine Unterthanen und an mir einen guten Herrn und Vater haben."[2]
Rolf Ludwig in Das Buschgespenst

im Film[Bearbeiten]

Im Film Das Buschgespenst wird Gustav Brandt (Arndt) von Rolf Ludwig gespielt.

im Hörspiel[Bearbeiten]

Im Hörspiel Sklaven der Arbeit wird die Rolle von Günther Mack gesprochen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der verlorne Sohn. In: Karl Mays Werke, S. 22576 (vgl. KMW-II.17, S. 2062).
  2. Karl May: Der verlorne Sohn. In: Karl Mays Werke, S. 24326 (vgl. KMW-II.19, S. 3198).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.