Im Traum (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
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Im Traum ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Im Traum.
  Ich ging im Traum zum Himmel ein
Und blieb dort an der Thüre stehen.
  Ich sah so viele Engelein
Hinaus und wieder einwärts gehen.
  Sie schwebten leuchtend hin und her,
Der Himmel hier und dort die Erde,
  Auf letzterer zu fragen, wer
Sich ihnen anvertrauen werde.
  Doch ob ich ohne Unterlaß
Auf ihr Bemühn, ihr Sorgen schaute,
  Es war so wunderselten, daß
Sich ihnen Jemand anvertraute.
  Das that mir so unendlich leid,
Daß ich von meinem Traum erwachte
  Und nun seitdem und allezeit
Den Engeln zu gehorchen trachte.
  O, könnte Jeder so, wie ich
Einmal im Traum zum Himmel gehen,
  Es würde dieser sicherlich
Nicht mehr vergeblich offen stehen![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf den Seiten 147 und 148 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Nirgends zeigt sich der Mensch mehr als Mensch, als wenn und wo er Mensch sein soll.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 147 f.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 149.

Weblinks[Bearbeiten]