Jagdhieb

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Der Schmetterhieb
…auch Kara Ben Nemsi schmettert… (Filmszene von 1936)

Der Jagdhieb ist das Erkennungsmerkmal Old Shatterhands, der imstande ist, mit einem Hieb der Faust an die Schläfe des Gegners diesen in tiefe Ohnmacht zu versenken oder zu töten.

Es gibt eine ganze Reihe anderer Figuren in seinen Werken, die ebenfalls diesen Jagdhieb beherrschen. Klapperbein aus dem Herrgottsengel, Oskar Steinbach aus Deutsche Herzen - Deutsche Helden und der Wurzelsepp aus dem Weg zum Glück sind da nur eine Auswahl davon.

Halef teilt Jagdhiebe mit der Peitsche aus.

Karl Sternau schlägt mit einem Hieb seiner Faust auf dessen Schädel selbst ein Pferd zu Boden.

Als Lisbeth und Carl Felber Karl May fragen, wie er es nur mache, mit seinen feinen Händen die Gegner besinnungslos zu schlagen, antwortet May, dass es auf die Stellung der Fingerknöchel und das Treffen der richtigen Stelle ankomme.

Rezeption[Bearbeiten]

Der Jagdhieb basiert laut Klaus Härtel auf einer real existierenden Kampftechnik (Transkription aus dem Japanischen: Mawashi-Tsuki), auch Mays Behauptungen über Knöchelstellung und Trefferstelle seien zutreffend.

Als mögliche Quelle für den Hieb könnte Steffen Mucke zufolge Friedrich Gerstäcker gedient haben. Dagegen weist Rudi Schweikert darauf hin, dass der Schläfenhieb zu Karl Mays Zeit ein gängiger literarischer Topos gewesen sei, was die Suche nach einer spezifischen Quelle sinnlos mache, und bringt als Beleg Stellen aus den Werken von Alexandre Dumas, Goethe und weiteren (u.a. auch aus der Ilias und dem Alten Testament). Die Besonderheit in Karl Mays Werk sei laut Schweikert demnach weniger der Hieb an sich, sondern die exorbitante Häufigkeit von dessen Anwendung.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. vgl. dazu auch die Überlegungen von Karl Heinz Remy: Karl May – Die Geburt von Old Shatterhand.

Literatur[Bearbeiten]