Li-ting

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Li-ting
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Kiang-lu/Am Stillen Ocean

Li-ting ist eine Stadt in China. Sie liegt eine Tagesreise von Kanton entfernt.

Es war eine kleine Stadt, deren Häuser aber sehr weit auseinander lagen, weil die meisten von ihnen von Gärten umgeben sind, in denen ich zahlreiche größere oder kleinere Weiher bemerkte. In diesen werden die Goldfische gepflegt, mit denen Li-ting einen sehr ausgedehnten Handel treibt.
Vor dem Orte sah ich ein sehr stattliches Gebäude liegen, dem man es sofort anmerkte, daß es der Sommersitz eines chinesischen Großen sei. Und hinter der Stadt erhob sich ein schloßähnliches Bauwerk, aus mehreren Gebäuden bestehend und von einer hohen Mauer umgeben. Weiter im Hintergrunde sah ich steile, nackte und zackige Felsen, deren Zinnen die untergehende Sonne vergoldete, weit auf zum Himmel ragen. Ringsum sah man nichts als Reis, Zuckerrohr und Bambuspflanzen; doch bot das auf dem Flusse herrschende Leben einen hübschen Anziehungspunkt für das Auge dar.[1]

Hier leben der pensionierte Unterstatthalter Ming-tsu, der Vater Kong-nis, aber auch der Verbrecher Kiang-lu.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Am Stillen Ocean. In: Karl Mays Werke, S. 60048 f. (vgl. KMW-IV.24, S. 272 f.).