Mangas Coloradas

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mangas Coloradas (span. [aber nicht korrekt] für "Rote Ärmel", engl. Red Sleeves, Apache Kan-da-zis Tlishishen; * 1797, † 18. Januar 1863) war ein Häuptling der Bedonkohe-Apachen.

Leben[Bearbeiten]

Mangas Coloradas überlebte 1835 ein Massaker der Mexikaner an den Bedonkohe. In den folgenden Jahren führte er seine Krieger unzählige Male in den Kampf gegen die Mexikaner. Während des mexikanisch-amerikanischen Krieges verbündete er sich mit dem US-General Philip Kearny gegen die Mexikaner. Es gelang den Bedonkohe, die Mexikaner zu vertreiben, die im Bedonkohe-Gebiet Kupfer abbauten. Wenig später entdeckten aber Amerikaner bei ihnen Gold und Silber. 1850 besetzte die US-Armee ihr Land am Gila River. In der Folge strömten Hunderte von Goldsuchern herbei; es entstand die Goldgräberstadt Pinos Altos im US-Bundesstaat New Mexico. Bei einem Besuch im Jahre 1861 in Pinos Altos wurde Mangas Coloradas gefangen genommen, ausgepeitscht und davongejagt.

Ein Jahr später wurde Mangas Coloradas zusammen mit rund 700 Kriegern der Bedonkohe sowie der Chokonen-Apachen unter seinem Schwiegersohn Cochise am Apache-Pass von 126 US-Soldaten geschlagen. Der 65-jährige Mangas Coloradas wurde durch eine Kugel in die Brust verletzt.

Anfang 1863 besuchte ein Mexikaner unter der weißen Flagge die Mimbreno, um mit ihnen im Namen der US-Armee Friedensverhandlungen aufzunehmen. Mangas Coloradas erklärte sich bereit, ihn alleine in das alte Fort McLean zu begleiten. Kaum mit dem Mexikaner alleine, stürmten jedoch Soldaten von General Joseph West aus dem Gebüsch und nahmen ihn gefangen. Im Fort angekommen gab West den Befehl, Mangas Coloradas in der kommenden Nacht zu töten. Die Soldaten versengten ihm zuerst mit erhitzten Bajonetten die Füße und Beine. Als Mangas Coloradas protestierte, erschossen sie ihn. Anschließend skalpierten und enthaupteten sie ihn. Der Rumpf wurde in einem Graben verscharrt. In offiziellen Militärberichten hieß es, Mangas Coloradas sei bei einem Fluchtversuch getötet worden.

Bedeutung[Bearbeiten]

Mangas Coloradas war aufgrund seiner Größe eine imposante Erscheinung. Obwohl von den Weißen immer wieder verraten und betrogen, versuchte er mehrfach, mit ihnen Frieden zu schließen. Er hasste die Weißen nicht, das beweist auch seine Heirat mit einer Mexikanerin. Trotzdem errang er als Kriegshäuptling Bedeutung. Zusammen mit Cochise, Geronimo, Victorio und anderen gehörte er zu den bekanntesten Apachen-Kriegern, die gegen die Unterwerfung durch die Weißen kämpften.

Sonstiges[Bearbeiten]

Werner Legères Roman Die Nacht von Santa Rita beschreibt das Leben Mangas Coloradas beginnend mit dem Massaker an den Bedonkohe; seine Publikation wurde in der DDR abgelehnt, 1997 erschien er schließlich im Karl-May-Verlag.

Der spätere Old Shatterhand-Darsteller Lex Barker spielte den Apachenhäuptling 1957 in dem Film Der Rebell der roten Berge. Wegen des Erfolgs der Karl-May-Filme wurde der Streifen 1963 unter dem Titel Der Häuptling der Apachen neu herausgebracht.

Auch die DEFA-Indianerfilme Apachen und Ulzana mit Gojko Mitić von 1973 bzw. 1974 basieren auf diesen historischen Begebenheiten.

In seiner Bühneninterpretation von Winnetou III in Elspe hat Jochen Bludau einem Apachen-Häuptling, der in Konkurrenz zu Winnetou steht, den gleichbedeutenden Namen Red Mangas gegeben.

Literatur[Bearbeiten]

  • Dee Brown: Bury My Heart at Wounded Knee ("Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses"), 1970.