Museen

Aus Karl-May-Wiki
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Zwei Karl-May-Museen gibt es heute in Deutschland. Das eine befindet sich in seinem Geburtsort Hohenstein-Ernstthal, das andere in Radebeul.

Zu beiden gibt es noch eigenständige Seiten zur Geschichte und Konzeption. Diese Seite hier bietet nur einen Überblick.

Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal[Bearbeiten]

Das Geburtshaus 2006

In Hohenstein-Ernstthal befindet sich das unter Denkmalschutz stehende Karl-May-Haus, in dem Karl May am 25. Februar 1842 zur Welt kam. An dem etwa 300 Jahre alten Weberhaus wurde 1929 eine Erinnerungstafel für den berühmtesten Sohn der Stadt angebracht. Im Zuge der May-Renaissance in der DDR wurde es 1985 Gedenkstätte und Museum in Trägerschaft der Stadtverwaltung und wird inzwischen von dem Dipl.-Historiker André Neubert geleitet, dem ein Wissenschaftlicher Beirat unter dem Vorsitz von Hans-Dieter Steinmetz beratend zur Seite steht. Neben der Dauerausstellung zu Mays Biografie gibt es ebenfalls wieder hergerichtete Räume (z.B. Weberstube) und eine große Sammlung an fremdsprachigen Ausgaben zu sehen.

Der Garten im Sommer 2006

"... drei schmale Fenster breit und sehr aus Holz gebaut, dafür aber war es drei Stockwerke hoch und hatte ganz oben unter dem First einen Taubenschlag.... Großmutter, die Mutter meines Vaters, zog in das Parterre, wo es nur eine Stube mit zwei Fenstern und die Haustür gab. Dahinter lag ein Raum mit einer alten Wäscherolle, die für zwei Pfennige pro Stunde an andere Leute vermietet wurde. Es gab glückliche Samstage, an denen diese Rolle zehn, zwölf, ja sogar vierzehn Pfennige einbrachte. Das förderte die Wohlhabenheit ganz bedeutend. Im ersten Stock wohnten die Eltern mit uns. Da stand der Webstuhl mit dem Spulrad. Im zweiten Stock schliefen wir mit einer Kolonie von Mäusen und einigen größeren Nagetieren.... Es gab auch einen Keller, doch war er immer leer.... Der Hof war grad so groß, daß wir fünf Kinder uns aufstellen konnten, ohne einander zu stoßen. Hieran grenzte der Garten, in dem es einen Holunderstrauch, einen Apfel-, einen Pflaumenbaum und einen Wassertümpel gab, den wir als 'Teich' bezeichneten." (K. May)

Der Garten des Geburtshauses wurde wieder so hergerichtet, wie er zu Mays Zeiten ausgesehen haben muss.

Zu dem Komplex gehört neben dem eigentlichen Geburtshaus auch die Karl-May-Begegnungsstätte auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in der jährlich zwischen dem 25. Februar und dem 30. März eine große Sonderausstellung und über das Jahr verteilt kleinere Ausstellungen gezeigt werden. In der Begegnungsstätte finden auch regelmäßig öffentliche Vorträge statt und der Wissenschaftliche Beirat des Museums tagt dort. Bestandteil der Ausstellung ist auch das erhaltene Arbeitszimmer von Werner Legère. Gegenüber des Karl-May-Hauses (und neben der Begegnungsstätte) existiert seit Sommer 2006 ein öffentlich zugängliches Lapidarium.

In Hohenstein-Ernstthal sind viele erhaltene May-Stätten mit Erinnerungsplaketten versehen. Außerhalb der Stadt liegt die Karl-May-Höhle, in der Karl May während seiner wilden Jahre zeitweise Unterschlupf fand.

Adresse[Bearbeiten]

Karl-May-Haus
Karl-May-Straße 54
D - 09337 Hohenstein-Ernstthal
Tel.: (03723) 42159
Fax: (03723) 628895
E-Mail: karl-may-haus@t-online.de

Öffnungszeiten[Bearbeiten]

Dienstag bis Sonntag: 10.00 - 17.00Uhr
Parkplatz direkt am Museum (auch für Reisebusse)

Eintrittspreise[Bearbeiten]

Kinder bis 6 Jahre freier Eintritt
Ermäßigungsberechtigte 1,00 Euro
Erwachsene 3,00 Euro
Foto/Videoerlaubnis 1,00 Euro

Preise für Führungen und Wanderungen, Vorträge sowie Gruppenbesuche sind vor Ort erfragbar.

Literaturempfehlung[Bearbeiten]

  • Karl-May-Haus. Hohenstein-Ernstthal. In der Reihe Sächsische Museen, Verlag Janos Stekovics 2007.

Karl-May-Museum Radebeul[Bearbeiten]

Die Villa 'Shatterhand'

In Radebeul wurde am 1. Dezember 1928 ein Karl-May-Museum eröffnet. Neben der erhaltenen Bibliothek, die auf Antrag zu Forschungszwecken genutzt werden kann, sind auch original wieder hergerichtete Räume in der Villa Shatterhand Teil der Ausstellung. Unter anderem sind auch die Nachbauten der Waffen Henrystutzen, Bärentöter und Silberbüchse sowie eine Büste von Winnetou ausgestellt.

In der ebenfalls auf dem Gelände stehenden Villa Bärenfett ist ein Indianermuseum zur Geschichte und zum Leben der nordamerikanischen Indianer untergebracht. Der Grundstock der Indianer-Sammlung wurde von Karl May selbst gelegt. Seine Witwe Klara ergänzte ihn. Aber der größte und bedeutsamste Teil stammt von Patty Frank (eigentlich Ernst Tobis), der seine vollständige Sammlung zur Verfügung stellte, im Gegenzug Kustos des Museums wurde und in der Villa Bärenfett kostenfrei bis zu seinem Tode wohnen durfte. Das "Kaminzimmer" der Villa Bärenfett dient auch als Veranstaltungsort.

Adresse[Bearbeiten]

Karl-May-Straße 5
01445 Radebeul
Tel.: (0351) 8373010
E-Mail: info@karl-may-museum.de

Öffnungszeiten[Bearbeiten]

März bis Oktober: Dienstag-Sonntag 9.00-18.00 Uhr

November-Februar: Dienstag bis Sonntag 10.00-16.00 Uhr

Montags (außer an Feiertagen) sowie 1. Jan. und 24., 25., 31. Dez. geschlossen.

Eintrittspreise[Bearbeiten]

Kinder (4 bis 16 Jahre) 2,00 Euro
Ermäßigungsberechtigte, bei Vorlage des Ausweises

(Schüler ab 17 Jahre, Studenten, Azubis, Arbeitslose, Schwerbeschädigte)

4,00 Euro
Erwachsene 6,00 Euro
Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder / Schüler bis 16 Jahre) 13,00 Euro
Dauerkarte Erwachsene (365 Tage) 10,00 Euro

Gruppenermäßigung (ab 10 Besucher) 10 %

Literaturempfehlung[Bearbeiten]

  • Seifert, Wolfgang: Patty Frank - der Zirkus, die Indianer, das Karl-May-Museum; Karl-May-Verlag, 1998.

weitere Gedenkstätten[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]