Oster-Cantate

Aus Karl-May-Wiki
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Die Oster-Cantate ist eine Komposition von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Oster-Cantate v. K. May
Choral
Auf Golgatha ans Kreuz geschlagen
hängt sterbend der Erlöser da.
Er will der Menschheit Sünde tragen,
Der Sühne Augenblick ist nah.
Der Tag bricht an, es schließt die Nacht,
O jauchze Welt, es ist vollbracht!
Motette
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.
So ruft der Herr auf Golgatha
auf Golgatha uns hängt die Dornenkrone
Doch sie naht, die Erlösungsstunde.
Es sinkt das Haupt auf seine Brust
Die klaren Augen brechen
Es ist vollbracht.
Die Erde bebt, die Felsen zittern,
und es öffnen sich die Gräber
Der Vorhang reißt, sie stehen auf von ihrem Todesschlaf,
die da geruht im kühlen Grab.
Ja wahrlich, ja wahrlich,
Dieser ist Gottes Sohn gewesen.
So nehmet den großen Weltenretter,
nehmet ihn vom Kreuz herab
und leget ihn in Spezerein, in Myrrhen, und Aloe
nach altem heil'gen Brauch
und traget ihn in Josefs Grab
und wälzet den Stein vor die Tür.
Ruhe sanft, großer Rabbuni
Jehova mög deinen Pfad erleuchten
wenn du erscheinst im Geisterreich,
großer Rabbuni, großer Rabbuni.
Er ist dahin aus dem Lande der Lebenden
doch er, der Herr des Lebens, wird nicht im Grabe bleiben
In drei Tagen wird er seinen Tempel bauen
und sich erheben aus dem Grab.
Es schweben Engel ums heilige Grab,
es sprossen die Blumen im neuen Leben
und künden das Auferstehungsfest.
Es naht heran das Morgengrauen,
es kommt schon die Sonne am Morgenhimmel
die den großen Tag bescheint [Text bricht ab][1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Das Manuskript besteht aus zwei unvollendeten Fragmenten, die einmal acht Stimmenblätter und einmal zwei Seiten Partiturskizze enthalten. Die Komposition ist für zwei vierstimmige Männerchöre geschrieben und umfasst etwa 170 Takte. Es handelt sich um die einzige bekannte Choralbearbeitung Mays. Möglicherweise wurde Karl May durch zahlreiche Gesangbuchlieder zu dieser Komposition inspiriert.[2]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Kühne/Lorenz: Karl May und die Musik, S. 200 f.
  2. Kühne/Lorenz: Karl May und die Musik, S. 200–202.

Literatur[Bearbeiten]

  • Hartmut Kühne: Verzeichnis der Kompositionen von Karl May. In: Hartmut Kühne/Christoph F. Lorenz: Karl May und die Musik. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 1999, S. 177–221, insb. S. 200–202. ISBN 3-7802-0154-2.

Weblinks[Bearbeiten]