Polen

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Karte von Polen

Polen (amtlich auf polnisch Rzeczpospolita Polska) ist heute eine Republik in Mitteleuropa. Der Name Polen kommt vom westslawischen Stamm der Polanen (polnisch Polanie, vom Wortstamm pol = Feld), die sich im 5. Jahrhundert zwischen den Flüssen Oder und Weichsel niederließen.

Geographie[Bearbeiten]

Das Land grenzt im Norden an die Ostsee, die russische Exklave Kaliningrad und an Litauen, im Osten an Weißrussland und die Ukraine, im Süden an die Slowakei und Tschechien sowie im Westen an Deutschland. Das Gebiet Polens besteht aus vier geografischen Räumen:

  • Im Nordwesten die von der Pommerschen bis zur Danziger Bucht reichende Ostseeküste.
  • Im Norden und dem Zentrum das Tiefland der mitteleuropäischen Ebene mit vier großen Seenplatten (Masurische, Kaschubische, Pommersche und Großpolnische Seenplatte).
  • Südlich des Tieflandes die Landschaften Schlesiens und Masowiens.
  • Im Süden die polnischen Mittelgebirge, die höchste Erhebung ist die Hohe Tatra.

Die längsten Flüsse sind die Weichsel (Wisła) mit 1.047 km, der Grenzfluss Oder (Odra) mit 854 km, die Warthe (Warta) mit 808 km und der Bug mit 772 km. Der Bug verläuft entlang der polnischen Ostgrenze. Die polnischen Flüsse wurden schon sehr früh zur Schifffahrt genutzt, bereits die Wikinger befuhren sie. Polen gehört mit fast 10.000 Seen, deren Fläche einen Hektar überschreitet, zu den seenreichsten Ländern der Welt. In Europa weist nur Finnland mehr Seen pro km² als Polen auf.

Die polnische Ostseeküste ist 528 km lang und erstreckt sich von Swinemünde (Świnoujście) auf den Inseln Usedom und Wolin im Westen bis nach Krynica Morska auf der Frischen Nehrung im Osten. Die größte polnische Ostseeinsel ist Wolin. Die größten Hafenstädte sind Gdingen (Gdynia), Danzig (Gdańsk), Stettin (Szczecin) und Swinemünde.

Geschichte[Bearbeiten]

Kongresspolen und das 19. Jhdt.

Polen ist als Herzogtum im frühen 10. Jahrhundert gegründet worden. Mit der Krönung Bolesławs im Jahr 1025 wurde Polen in den Stand eines Königreiches erhoben. Władysław II. Jagiełło schuf den mächtigen Doppelstaat Polen-Litauen, der für die nächsten 400 Jahre die Geschicke Mittel- und Osteuropas entscheidend beeinflusste. Im 15. Jahrhundert stieg das aus Polen und Litauen hervorgegangene Großreich zu einer der führenden Kontinentalmächte auf und war lange Zeit der größte Staat Europas mit Einflusssphären vom Baltischen zum Schwarzen Meer und von der Adria bis an die Tore Moskaus.

In den drei Teilungen Polens 1772, 1793 und 1795 wurde Polen zwischen seinen Nachbarn Preußen, Österreich und Russland aufgeteilt. Auf Drängen des französischen Kaisers Napoleon entstand 1807 ein relativ kleines Herzogtum Warschau als Vasallenstaat Frankreichs. Aufgrund der Niederlagen der polnisch-französischen Allianz im Russlandfeldzug (1812) und in der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) wurde das Herzogtum auf dem Wiener Kongress wieder aufgeteilt.

Dadurch kam es zum fehlgeschlagenen Novemberaufstand von 1830, in dem die Polen versuchten, die russische Fremdherrschaft und Dominanz abzuschütteln. Die Bezeichnung Polen wurde danach verboten und das Land durch die russische Obrigkeit in Weichselland umbenannt. Ähnlich verfuhren auch die Hohenzollern in Pommerellen und Großpolen. Nur im von Österreich besetzten polnischen Galizien konnten die Polen durch die politischen Reformen des Hauses Habsburg-Lothringen in der Donaumonarchie seit 1867 ein Nationalbewußtsein entwickeln, wodurch das Fundament der Wiedergeburt Polens nach dem Ersten Weltkrieg gelegt wurde.

Wappen von Polen

bei Karl May[Bearbeiten]

Polen ist nicht direkt Handlungsort im Werk von Karl May, doch sind folgende Figuren aus den Erzählungen Polen:

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.