Selbstprüfung (Gedicht)

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Selbstprüfung, später auch Gewissenserforschung genannt, ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Selbstprüfung.
Es naht ein ernster, heilger Tag,
  An dem ich in mich forschen gehe,
Nach Allem, was ich suche, frag
  Und vor mir selbst als Richter stehe.
Ich halte da ein streng Gericht
  Und prüfe nicht etwa gelinde,
Damit dereinst bei Gott ich nicht
  Ein niederschmetternd Urtheil finde.
Und wann kommt dieser ernste Tag?
  An jedem Morgen kehrt er wieder
Und schreibt der Stunden schweren Schlag
  Für einst und ewig in mir nieder.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 74 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Es giebt ein großes, erhabenes und beglückendes Gesetz, welches noch kein Mensch begriffen hat. Aber der Fürst, welcher sich, wenn auch unbewußt, von diesem Gesetze leiten läßt, wird das Glück seines Volkes sein.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 74.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 75.

Weblinks[Bearbeiten]