Tripolis (Libyen)

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Disambig-dark.png Begriffsklärung Diese Seite behandelt die Stadt Tripolis (Libyen), die libanesische Stadt wird unter Tripolis (Libanon) beschrieben.


Tripolis (arabisch ‏طرابلس‎ Tarābulus) ist die Hauptstadt Libyens in Nordafrika. Zur Unterscheidung von der Stadt Tripolis (Libanon) wird Tripolis (Libyen) im Arabischen oft auch Tarābulus al-gharbiyya / ‏طرابلس الغربية‎ /„Westliches Tarabulus“ genannt.

Lage der Stadt in Libyen

Allgemeines[Bearbeiten]

Tripolis ist der politische, wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt sowie Verkehrsknotenpunkt Libyens. Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes am Mittelmeer. Sie wurde im 7. Jahrhundert v.u.Z. von den Phöniziern unter dem Namen Oea gegründet. Unter den sizilischen Griechen wurde sie gemeinsam mit den benachbarten Städten Sabratha und Leptis Magna unter dem Namen Tripolis zusammengefasst.

Nach der Invasion der Araber im 7. Jahrhundert u.Z. gehörte Tripolis längere Zeit zu Tunis und erlangte erst zu Ende des 15. Jahrhunderts seine Unabhängigkeit. 1509 wurde die Stadt Tripolis von den Spaniern unter Graf Pietro von Navarra erobert und ein spanischer Statthalter eingesetzt. Kaiser Karl V. überließ sie 1530 den Johannitern als Lehen, aber schon 1551 wurde sie von den Osmanen unter Turgut Reis erobert, der daraufhin vom Sultan zum Bei von Tripolis ernannt wurde. 1711 machte sich der türkische Pascha Ahmad Qaramanli (der Große) fast unabhängig von der Pforte, indem er nur noch Tribut zahlte, und begründete die Dynastie der Qaramanli (1711-1835). 1835 fand sich die Pforte durch die in Tripolis herrschende innere Zerrüttung zum Einschreiten veranlasst und machte der Herrschaft der Familie Quaramanli ein Ende, worauf Tripolis als Vilâyet dem türkischen Reich einverleibt wurde.

bei Karl May[Bearbeiten]

Tripolis (Libyen)
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Eine Befreiung
Das Hamaïl (nur erwähnt)
Durch die Wüste (nur erwähnt)

Folgende Figuren in Karl Mays Erzählungen wohnen in Tripolis:

"Es sind zwei reiche Tuggar (Kaufleute) aus Tarablus el Gharb (Tripolis), welche Waffen, Seide und andere Kostbarkeiten nach Bornu bringen wollen."[1]
[...] Respect vor dem amerikanischen Consul in Tripolis gehabt und die Befürchtung gehegt hätten, später Alles und noch mehr wieder herausgeben zu müssen. Wir mußten nach Tripolis. Das ist ein weiter Weg. Dr. Nachtigall hat siebenunddreißig Tage zugebracht, um diesen gefährlichen Weg zurückzulegen. Bei uns ging es zwar schneller, denn Forster war reich genug, für diesen Ritt die besten Reitkameele zu kaufen, für seine Sehnsucht nach Rahel aber doch nicht schnell genug. Dann, als wir in Tripolis angekommen waren, gab es verschiedene Conferenzen mit dem Consul und der türkischen Behörde, welche das Erbe nicht aus dem Lande gehen lassen wollte und es einstweilen mit Beschlag belegte, und zwar mit vollem Rechte, weil die Erbin nicht zugegen war, sondern erst aus den Händen der Tibbu befreit werden mußte.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Das Hamaïl. In: Der Gute Kamerad Verlag Wilhelm Spemann 1887.
  2. Karl May: Eine Befreiung. Dritte Abtheilung von Die Rose von Kaïrwan. S. 336.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.