Eliza Cook

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Eliza Cook (* 1818; † 25. September 1889 in Wimbledon) war eine englische Dichterin. Ihre poetischen Erzeugnisse sind vereinigt in den "Poetical Works" (neue Ausgabe 1874).

Eliza Cook und Karl May[Bearbeiten]

Erwähnungen in Karl Mays Werk[Bearbeiten]

Karl May zitiert im "Buch der Liebe" Cooks populärstes Gedicht "The Old Arm Chair" von 1837. Die von May zitierte Übersetzung ist nicht bekannt.

Jenes tiefe und innige Zusammenhalten der einzelnen Familienglieder, welches in der Natur eines jeden einzelnen Menschen begründet ist, wirft seinen verklärenden Schein sogar auf leblose Dinge und Gegenstände, wie Eliza Cook in ihrem "alten Lehnstuhle" so schön ausführt:
"Ich lieb' ihn! ich lieb' ihn! – Wer schmälte mir
Zu lieben den alten Lehnstuhl hier?
Ich hab' wie ein Kleinod geheget ihn lang,
Mit Thränen benetzt und umseufzet bang;
Verknüpft sind wir uns tausendfach,
Keine Bande bricht, keine Fessel giebt nach;
Und fragt ihr warum? – Eine Mutter saß hier,
Und ein Heiligthum ist der Lehnstuhl mir!
In Tagen der Kindheit saß ich nah'
Dem geweihten Orte versunken da,
Wenn die Mutter in Worten lieb und hold
Mich lehrt' wie ich leben und sterben sollt',
Nie treffe, verhieß sie, uns Schmach und Spott,
Wenn die Wahrheit uns Richtschnur und Lenker uns Gott;
Sie lehrte mich lispeln mein frühstes Gebet,
Das ich knieend am alten Lehnstuhl gefleht.
Wie hab' ich so liebend nach ihr geschaut,
Als matter ihr Blick ward, ihr Auge ergraut';
Wie der Heiligen eine lächelte lind'
Von der Bibel sie auf, zu segnen ihr Kind.
Und Jahre vergingen... ein letztes kam,
Das zurück einen Engel zum Himmel nahm;
Was ein Herz ertragen kann, lernt' ich da,
Als ich sterben im alten Lehnstuhl sie sah!
Vorüber! Vorüber! – Doch denk' ich der Zeit
Mit stockendem Odem, mit brennendem Leid;
Dort war's wo sie liebte, dort wo sie entschlief,
Und Erinnerung glühet wie Lava tief.
Ja! heißt es nur Thorheit, von Schwäche klagt,
Wenn glühend sich Thräne mit Thräne jagt,
Doch ich lieb' ihn, ich lieb' ihn – zu keiner Frist
Mein Herz einer Mutter Lehnstuhl vergißt!"
und in der Tiefe und Innigkeit dieses Zusammenhaltens scheint die Gewähr zu liegen für das unveränderte Fortbestehen der Familie. Und sollte die Form eine Veränderung erleiden, so bleibt doch das Princip dasselbe, und der zu Grunde liegenden Bedeutung nach ist es gleichgültig, ob ich sage: legt nicht Hand an die Familie, oder: legt nicht Hand an das Weib in seiner ernährenden Eigenschaft! (In: Das Buch der Liebe. / Dritte Abtheilung: Die Liebe nach ihrer Geschichte. Darstellung des Einflusses der Liebe und ihrer Negationen auf die Entwickelung der menschlichen Gesellschaft. / Liebe und Sociation.)

Weblinks[Bearbeiten]