Finkenheiner

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Werke mit
Finkenheiner
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Der Weg zum Glück

Der Finkenheiner, eigentlich Heinrich Weise, ist ein armer Löffelschnitzer aus Hohenwald. Er ist mit Anna Weise verheiratet und hat mit ihr zwei Kinder, Johannes und Liesbeth. Er ist ein Freund des Wurzelsepp. Heinrich ist ein grauköpfiger Mann mit einem grauen Schnurrbart, der seine Lippen verdeckt. Seinen Beinamen erhielt er, da er ein Vogelfreund ist, der sich am liebsten mit Finken im Wald abgibt, die er zutraulich macht.

Einst war er Müllerknappe an der Schneidemühle in Hohenwald. Er verliebte sich in Anna, die Tochter seines Dienstherrn, und heiratete sie, die von ihrem Vater dem Müllerknappen Conrad Claus versprochen war. Bei einer Auseinandersetzung mit Claus stieß dieser Heinrich in das Mühlrad, so dass er seinen linken Arm verlor. Claus verschwand dann aus der Gegend; bestraft wurde er nicht, da eine Magd ihm ein falsches Alibi verschaffte.

Nach Jahren kehrte Conrad Claus zurück und verführte Anna, die seine Geliebte wurde. In einer Auseinandersetzung mit Claus wurde der einarmige Finkenheiner so schwer niedergeschlagen, dass er mit starkem Fieber wirr redend liegenblieb. Anna verließ ihn, während er krank niederlag, und ging mit Conrad Claus in die Fremde. Sie verlangte von Wien aus die Scheidung, in die Heinrich einwilligte. Bevor Anna wegging, hatte sie die Mühle verkauft. Den Erlös nahm sie mit, der Finkenheiner musste die Mühle nach seiner Genesung verlassen, er geriet mit den Kindern ins Elend. Seinen Kindern, die noch klein waren, erzählte er, die Mutter sei verstorben.

Als die Not besonders groß wurde, brach Heinrich in den Keller des Dorfschulzen ein, um Kartoffeln zu stehlen.[1] Dabei wurde er erwischt und man steckte ihn ins Gefängnis. Seit der Zeit wurde er im Dorf als Spitzbube verachtet.

Als Anna Jahre später nach Hohenwald zurückkehrt, um sich am Silberbauern, der sie in der Fremde verlassen hatte, zu rächen, trifft sie zufällig den Finkenheiner, der ihr verzeiht und sie, als er ihre Reue und Wandlung erkennt, erneut heiratet. Nach der Verhaftung des Thalmüller zieht Heinrich Weise mit seiner Frau in die Thalmühle in Scheibenbad.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Vgl. auch Karl May: Mein Leben und Streben, S. 13 f., 39.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.