Johann Sebastian Bach

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Johann Sebastian Bach (* 31. März 1685 in Eisenach; † 28. Juli 1750 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Orgel- und Klaviervirtuose des Barock. Er gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Tonschöpfer, dessen Musik spätere Komponisten wesentlich beeinflusst hat und dessen Werke auch in zahllosen Bearbeitungen präsent sind.

Johann Sebastian Bach und Karl May[Bearbeiten]

Erwähnungen in Karl Mays Werk[Bearbeiten]

36.) Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen.[1]

In diesem Augenblicke klangen einzelne Waldhorntöne vom Hofe herauf, und dann erklang vierstimmig in getragenem Tempo der Choral:
"Wie wohl ist mir, o Freund der Seele,
Wenn ich in Deiner Liebe ruh'!
Ich steige aus der Schwermuthshöhle
Und eile Deinen Armen zu.
Da muß die Nacht des Trauerns scheiden,
Wenn mit so angenehmen Freuden
Die Liebe strahlt aus Deiner Brust,
Hier ist mein Himmel schon auf Erden
Wer wollte nicht vergnüget werden,
Der in Dir suchet Ruh' und Lust!"
"Was ist das? Was war das?" fragte Rosa mit verklärtem Lächeln im Angesicht.
"Das ist ein frommes Kirchenlied, welches unser Freund Dir zu Ehren blasen läßt. Ich war jetzt bei ihm und habe ihm gesagt, daß Du genesen wirst."[2]

"Und nun die Hose?" fragte der Jude. "Was soll ich bringen für eine Hose?"
"Sie muß auch incognito sein."
"So werde ich bringen eine schwarzgraue Lederhose, wie sie Mode gewesen ist bei Sebastian Bach, welcher gewaltig geschlagen hat alle Orgeln und dazu componirt viele Tragkörbe voll Noten."
"War er berühmt?"
"So berühmt, daß man ihn kennen wird noch nach zehntausend Jahren."
"So bringe Er die Hose her."[3]

"Ihr werdet die Ruhe da finden, wo sie allein zu suchen ist; der Kirchenvater Augustinus von Tagaste mag es Euch zeigen; er sagt: Des Menschen Herz ist ruhelos, bis es ruhet in Gott! Und von dem Weltheilande sagt eines unsrer schönsten Kirchenlieder:
'Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen,
Wenn ich in deiner Liebe ruh!
Ich traure nicht; was kann mich quälen?
Mein Licht, mein Trost, mein Heil bist du.'"[4]

Karl May als Bach-Rezipient[Bearbeiten]

Im Mai 1900 hielten sich Karl und Emma May sowie Richard und Klara Plöhn in Jerusalem auf. Die spätere Klara May erinnerte sich in einem Aufsatz im Karl-May-Jahrbuch 1925 an folgende Begebenheit:

In Jerusalem spielte er [nämlich Karl May] in der deutschen Kirche[5] die Orgel und sprach erst noch über das Instrument mit uns allen, dann spielte er den Satz einer Bachschen Fuge. Wir setzten uns, des Stehens müde. Er verließ die vorgeschriebne Linie, irrte ab und verfiel ins musikalische Träumen. Eine Störung trat ein, er brach jäh ab, und wir sahen in ein geistesabwesendes, von Tränen benetztes Antlitz. Schwankend, wie ein Trunkener, erhob er sich, und es dauerte Sekunden, bevor er wieder in unsrer Alltagswelt landete.[6]

Am 4. März 1903 wurde die Scheidung von Karl und Emma May rechtskräftig;[7] am 30. März fand die standesamtliche Trauung Karl Mays mit Klara verw. Plöhn geb. Beibler statt.[8]

Karl und Klara May besuchten am Sonntag, 20. März 1904, um halb acht Uhr abends, im Dresdner Vereinshaus den Fünften volkstümlichen Komponistenabend und hörten Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Christoph Willibald Gluck, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven sowie einen Vortrag von Friedrich Wilhelm Oster.[9]

Am 21. Februar 1908 um sieben Uhr abends erlebte das Ehepaar May im Opernhaus Dresden das Fünfte Sinfoniekonzert der Königlichen musikalischen Kapelle mit Bachs Suite C-Dur, Theodor Blumers Karneval-Episode sowie Beethovens Pastorale.[10]

Im Dresdner Vereinshaus besuchten Karl und Klara May am 7. November 1909 um halb acht Uhr abends ein Konzert des Violinisten Jan Kubelík mit Klavierbegleitung von Ludwig Schwab. Dargeboten wurden Werke von Peter Tschaikowski, Johann Sebastian Bach, Henri Vieuxtemps, Niccolò Paganini und Ludwig Schwab. In ihrem Tagebuch merkte Klara May dazu an:

Wundervoll!!! Besonders Bach!!![11]

Sonstiges[Bearbeiten]

Thomaskirchhof in Leipzig - rechts die Thomaskirche

Während seiner ersten Vagantenzeit mietete sich Karl May am 20. März 1865 im Thomaskirchhof 12 in Leipzig ein und beging dort einen Pelzdiebstahl. Dem Haus gegenüber steht die Thomaskirche, die bekannte Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs.[12]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Repertorium C. May. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1971, S. 133.
  2. Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke (Digitale Bibliothek), S. 10171 f. (vgl. KMW-II.3, S. 418).
  3. Karl May: Waldröschen. In: Karl Mays Werke (Digitale Bibliothek), S. 14366 (vgl. KMW-II.7, S. 3093).
  4. Karl May: Old Surehand I. In: Karl Mays Werke (Digitale Bibliothek), S. 55441 (vgl. KMW-IV.18, S. 413).
  5. Gemeint ist die 1898 durch Kaiser Wilhelm II. geweihte Erlöserkirche.
  6. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 337.
  7. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 215.
  8. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 234.
  9. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik III, S. 318.
  10. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 354.
  11. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik VI, S. 577.
  12. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik I, S. 127.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Der vollständige Eintrag in der großen Wikipedia.