Lung-keu-siang

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Lung-keu-siang
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Kiang-lu

Lung-keu-siang, der Pavillon der Drachenschlucht ist ein Versteck und Gefängnis des Kiang-lu unweit von Li-ting.

Im Hintergrunde der Schlucht stieg eine Bergkante ziemlich steil an, doch war sie für einen geübten Berggänger immer noch ziemlich gut ersteigbar. Sie wurde von einem großen, kubischen Felsblocke gekrönt, an dessen Wänden Jahre und Witterung so gearbeitet hatten, daß er beinahe das Aussehen eines chinesischen Gartenpavillon hatte.
Ich folgte der Schlucht weiter und gelangte nach einer Viertelstunde mühevollen Steigens auf der Kante an. Auf der andern Seite derselben gähnte ein tiefer Abgrund, rechts und links von hohen Felsen eingeschlossen, die sich zu keinem Ausgange zu erweitern schienen. Es war ein tiefes, schauerliches Loch, welches wohl schon viele Opfer der Drachenmänner verschlungen hatte.
Ich besah den Pavillon von allen Seiten und fand endlich neben einer säulenartigen Anschwellung des Felsens in doppelter Manneshöhe zwei Haken, die ganz das Aussehen und die Entfernung voneinander hatten, als ob sie angebracht seien, um einer Leiter als Anlege- und Haltepunkte zu dienen.[1]

In dieses Gefängnis wurde bereits die Frau des Kiang-lu gesteckt. Als auch Charley und Turnerstick dorthin gebracht werden, gelingt ihnen jedoch die Flucht.

In der Buchausgabe wird Lung-keu-siang mit "Erker der Drachenschlucht" übersetzt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Kiang-lu, in: Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1880, 7. Jahrgang, S. 175.