Mir Mahmalli

Aus Karl-May-Wiki
Version vom 3. Januar 2016, 17:39 Uhr von Tamarin (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Mir Mahmalli sind ein Stamm der Khosnafkurden an der Grenze zu Persien.

bei Karl May[Bearbeiten]

Mir Mahmalli
Elbsandsteingebirge.jpg

Von Bagdad nach Stambul
Mater dolorosa

Bei Karl May haben die Khosnafkurden ihr Sommerlager an den Ufern des Sidaka aufgeschlagen.

Diese Kurden sind freilich als sehr fanatisch und räuberisch verschrieen, da aber alle nomadisierenden Kurden dies mehr oder weniger sind, so hielt ich meinen Vorsatz aufrecht.[1]

Kasem, der "Beschützer" Kara Ben Nemsis, fürchtet sie.

"Ich kenne diese Khosnaf-Räuber. Sie leben sogar unter sich selbst in ewiger Blutrache. Sie zerfallen in die beiden Abteilungen Mir Mahmalli und Mir Yussufi, von denen die ersteren links, die letzteren rechts vom Flusse weiden. Diese beiden Stämme leben in beständiger Fehde miteinander; sobald es sich aber darum handelt, an einem Fremden einen Raubmord zu begehen, halten sie zusammen."[2]

In der kurzen Erzählung Mater dolorosa sind die sunnitischen Mir Mahmalli unter Schir Seleki wohl ebenso glaubensfanatisch wie ihre schiitischen Brüder, aber von ausgesuchter Grausamkeit: Ihr Häuptling (sic!) Schir Seleki hetzt Bluthunde auf eine Frau, lässt ihren Sohn kreuzigen und fesselt sie am Kreuz an. Sie sind mit Lanzen und Steinschloss- bzw. Luntenflinten bewaffnet.

Schon in Von Bagdad nach Stambul erscheinen einige von ihnen, in der Hausschatz-Fassung noch als "Mer Mamalli". Sie sind vor Bluträchern auf der Flucht und stehlen die Pferde. Zur Strafe werden ihnen die Schnurrbärte abgesengt.

mögliche Quellen Mays[Bearbeiten]

"Die Kosnafkurden scheiden sich in die Mir Mahmalli und Mir Yussufi. Diese sollen in alter, beständiger, gegenseitiger Fehde leben [...] nur ein kleiner Strom bildet die Grenzscheide zwischen ihnen." So schreibt Moritz Wagner in Reise nach Persien und dem Lande der Kurden.[3]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Mater dolorosa. In: Orangen und Datteln, S. 549
  2. Karl May: Mater dolorosa. In: Orangen und Datteln, S. 549
  3. Franz Kandolf: Kara Ben Nemsi auf den Spuren Layards, Karl-May-Jahrbuch 1922, S. 195 ff. (200). (Onlinefassung)