Oskar Gerlach

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Oskar Gerlach

Oskar Hermann Gerlach (* 20. Juli 1870 in Dresden; † 27. September 1939 in Dresden) war Jurist und Notar in Dresden.

Oskar Gerlach und Karl May[Bearbeiten]

Nach dem Besuch des Kreuzgymnasiums studierte Gerlach in Tübingen und Leipzig Jura. Nach dem Tod seines Vaters, Justizrat Heinrich Ferdinand Gerlach, übernahm er dessen Anwaltspraxis in Dresden.

Er wurde – wie zuvor sein Vater – Rechtsanwalt der Münchmeyer-Partei (Pauline Münchmeyer und Adalbert Fischer) im Streit gegen Karl May und gehörte durch freundschaftlich-verwandtschaftliche Bande dem Karl-May-Gegnerkreis um Ferdinand Avenarius an, die er auch mit Informationen über May versorgte. Er war mit dem Staatsanwalt Hans Conrad Seyfert seit Schultagen befreundet.

Im November 1903 gelang es ihm, Mays Strafakten gerichtlich herbeiziehen zu lassen. 1907 erstattete er, nachdem May am 11. Februar den Parteieneid geleistet hatte, Anzeige wegen Meineids bzw. Verleitung zum Meineid.

Nach Mays Tod widmete er diesem ein Gedicht (An den toten Karl May), in dem er die ihm aufgezwungene Gegnerschaft bedauerte und gestand, May innerlich stets verehrt zu haben.

Sonstiges[Bearbeiten]

Gerlach dürfte als William Evening in "Winnetou IV" gespiegelt sein.[1]

Seine Schwester Marie (* 1859; † 1949) war die Ehefrau von Cornelius Gurlitt.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dieter Sudhoff: Karl Mays "Winnetou IV". Studien zur Thematik und Struktur. Materialien zur Karl-May-Forschung, Band 6. Ubstadt 1981, S. 76. (Onlinefassung)

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.