Richard Wehse

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Richard Wehse (* [[27. März]9 1886 in Breslau; † 23. November 1941 in Erbach) war ein Breslauer Arbeiter, der sich später als Verlagsbuchhändler versuchte.

Richard Wehse und Karl May

Am 1. Dezember 1910 erschien in der Berliner Schriftstellerzeitschrift Die Feder ein Preisausschreiben der Verlagsbuchhandlung Richard Wehse.

Die Aufgaben lauten u.a. bis zum 31. März 1911 eine deutsche Literaturgeschichte bis 5000 Zeichen von den Anfängen bis zur Gegenwart - mit Erwähnung Mays, einen spannenden amerikanischen Roman oder Abhandlungen, Kritiken, Biographien usw. über May oder einen Brief an May zu schreiben.

Aufgrund irritierter bzw. kritischer Berichte darüber sah sich May zu einer Berichtigung veranlasst, die am 17. Dezember unter der Überschrift Nochmals die "Mayfeier" in der Gegenwart erschien. Darin geht er auch auf den Verleger ein:

[...] Der angebliche Verleger ist gar nicht Buchhändler. Er zählt ca. 21 Jahre, war Tischlerlehrling, dann Arbeiter bei Siemens und wurde von mir wiederholt als kranker, notleidender Mensch unterstützt, weil er versicherte,   s i c h   s o n s t   e r s ä u f e n   z u   m ü s s e n.   Auch in Breslau verschaffte ich ihm durch Freundes Vermittelung Arbeit und Logis, doch vergeblich. [...] plötzlich verlangte er von mir 3000 Mark; er wolle "Verleger werden". Er bekam selbstverständlich nichts. Da schrieb er mir in drohender, geradezu rüder Weise, daß er zu meinen Feinden übergehen werde. Das hat er, wie es scheint, getan. [...] Es wird mir von gut unterrichteter Seite versichert, daß sein ganzer "Verlag" nur in dem Stempel besteht, den er sich hat machen lassen.[1]

Über persönliche Kontakte Mays zu Richard Wehse ist nichts bekannt.

Anmerkungen

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 383 f.

Literatur

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.