Der Sonntagsmorgen geht, vom Licht getragen (Gedicht)

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Der Sonntagsmorgen geht, vom Licht getragen ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Der Sonntagsmorgen geht, vom Licht getragen
Im Glockenläuten strahlend übers Land
Und sucht Dich liebend auf, um Dir zu sagen,
Daß er für Dich hier frohe Grüße fand.
Was Du erstrebst in pflichtgetreuem Ringen,
Du hast es für die Erde nur erreicht,
Doch nie vergiß des Geistes heilge Schwingen,
Auf denen er empor zum Himmel steigt!
Es wurde Dir so viel, so viel gegeben;
Giebs für die deutsche Jugend wieder hin,
Und sei ihr für Dein ganzes Leben
Derselbe Freunde, der ich für Dich stets bin![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am Sonntag, 20. April 1902, schrieb Karl May dieses Gedicht auf eine Postkarte an den mit ihm befreundeten Leser Walter Weber.[2]

Das Gedicht wurde erstmals 2004 in den Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 140 teilveröffentlicht (nur die ersten acht Zeilen)[3] und enthielt da zwei kleine Transkriptionsfehler (Sonntagmorgen/Sonntagsmorgen und erstrebt/erstrebst).[4] Die ersten vier Zeilen des Gedichts wurden – samt des Fehlers – in die Karl-May-Chronik übernommen. Im Juni 2013 publizierte der Besitzer der Karte, Hartmut Wörner, den vollständigen Text sowie ein Faksimile der Vorder- und Rückseite in den Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 176 und geht ausführlich auf den Inhalt und den Kontext des Gedichtes ein.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. M-KMG Nr. 176/2013, S. 13.
  2. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik III. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2005, S. 49. ISBN 978-3-7802-0170-6
  3. M-KMG Nr. 140/2004, 2. Umschlagseite. [Neusatz]
  4. M-KMG Nr. 176/2013, S. 15.

Literatur[Bearbeiten]

  • jb (= Joachim Biermann): Aus dem Internet gefischt. In: M-KMG Nr. 140/2004, 2. Umschlagseite. (Onlinefassung)
  • Hartmut Wörner: Eine lyrische Postkarte von Karl May. In: M-KMG Nr. 176/2013.