Allerlei (Schacht und Hütte)

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Allerlei war eine Rubrik in der von Karl May konzipierten und redaktionell betreuten Münchmeyer-Zeitschrift Schacht und Hütte.

Inhalt[Bearbeiten]

Die Rubrik Allerlei befand sich auf der letzten, teils auch auf der vorletzten und der letzten Seite jedes Heftes der Zeitschrift Schacht und Hütte. Sie enthielt Sinnsprüche, Gedichte, Scherzfragen, Rätsel, sowie Anecdoten und Witze (darunter auch die Reihe mit Berghans und Hüttenfritz).

Am Ende des Allerlei befand sich ab Heft 4 (Seite 32) ein Briefkasten mit kurzen Anworten der Redaktion auf Leseranfragen.

Verfasserschaft[Bearbeiten]

In der Rubrik Allerlei finden sich mehrere namentlich gekennzeichnete Gedichte des Redakteurs Karl May: Der blinde Bergmann in Nummer 3, Ade! in Heft 5, Trost in Heft 7 und Die wilde Rose in Heft 9. In Heft 35 findet sich ein anonymer Abdruck des Gedichts Gebet eines Advocaten, welches von Ephraim Moses Kuh stammt und einige Zeit als von Karl May verfasst betrachtet wurde.[1].

Inneralb des Briefkastens der Nummern 44 und 46 ist zudem anonym das von Karl May stammende Gedicht Wenn um die Berge von Befour abgedruckt.

Daneben gibt es abgedruckte Beiträge von Lesern, die namentlich gekennzeichnet sind, sowie eine Vielzahl anonymer Texte. Diese anonymen Beiträge wurden in der Forschung teilweise als mit hoher Wahrscheinlichkeit von Karl May verfasst angesehen.[2] Für eine ganze Reihe dieser Texte konnte inzwischen aber nachgewiesen werden, dass sich Karl May bei der Zusammenstellung der Rubrik auf ältere Veröffentlichungen in anderen Zeitschriften stützte.[3]


Diverses[Bearbeiten]

Die Rubrik Allerlei führte Karl May auch in der Zeitschrift Frohe Stunden ein, nachdem er deren Redaktion übernommen hatte. In dieser Rubriken gibt es zwischen den beiden Zeitschriften viele übereinstimmende Beiträge, mehr als 40 solche Dopplungen konnten schon bei "füchtiger Durchsicht" ausgemacht werden, wobei es in Heft 14 bis 20 der Frohen Stunden eine besondere Häufung der Wiederholungen zu bemerken gibt.[4]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Wolfgang Hermesheimer/Stefan Schmatz: Der "Allgemeine Haus-Freund" aus Stolpen oder Neues vom "Reichsboten". In: KARL MAY & Co. Nr. 96/2004, S. 56–62.
  2. Hans Joachim Düsing: Allerlei von Karl May!?. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 162, S. 3.
  3. Martin Schulz: Allerlei (nicht) von Karl May (I). In: Karl May in Leipzig Nr. 95, 2013.
  4. Düsing: Allerlei von Karl May!?, S. 6.

Literatur[Bearbeiten]