Verlag J. J. Weber

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Der Verlag J. J. Weber war ein 1834 in Leipzig gegründetes Unternehmen des Schweizer Buchhändlers Johann Jakob Weber (* 1803; † 1880).

Von Anfang an widmete er sich unter Verwendung des Stahlstichs und später des Holzschnitts der Herausgabe reich illustrierter Werke. 1843 erschien im Verlag J. J. Weber die erste Nummer der Illustrirten Zeitung.

Im Laufe der folgenden Jahre gliederte Weber ein artistisches Institut an, das 1849 bis 1857 von einem Herrn Kretschmar,[1] 1857 bis 1860 von dem Maler Ernst Hartmann aus Berlin, 1860 bis 1870 von dem Maler Anton Muttenthaler aus München und 1870 bis 1901 von Fritz Waibler geleitet wurde. 1858 erwarb Weber nach Kretschmars Tod dessen xylographisches Atelier. 1860 gründete er für seine Verlagswerke eine eigene Druckerei – den Druck der Illustrirten Zeitung behielt allerdings bis zum Jahrhundertende F. A. Brockhaus.

Nach Webers Tod leiteten seine Söhne das Unternehmen. Es entstand eine Niederlassung in Berlin, eine chemigrafische Anstalt wurde errichtet und eine Buchbinderei angegliedert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Verlag vollständig zerstört. Nach erfolgter Enteignung 1948 wurde das Unternehmen in VEB Graphische Werkstätten umbenannt und 1951 im Handelsregister gelöscht.

Firmenarchivmaterial wie Autorenverträge und Drucksachen lagern im Staatsarchiv Leipzig.

Sonstiges[Bearbeiten]

1896 erschienen in der Verlagsbuchhandlung erstmals die Zwölf Zeichnungen von Sascha Schneider als Heft 3 in der Neuen Reihe der Meisterwerke der Holzschneidekunst.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Nach verschiedenen Quellen Robert, Louis oder Eduard.

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Wolfgang Weber: Johann Jakob Weber. Der Begründer der illustrierten Presse in Deutschland, Lehmstedt Verlag 2003.