Antonio de Mediana

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Werke mit
Antonio de Mediana
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Der Waldläufer

Antonio de Mediana ist ein spanischer Graf, der sich in Mexiko Esteban de Arechiza nennt.

Er war der jüngere Bruder von Juan de Mediana. Als Offizier der spanischen Marine wurde er von Franzosen aufgebracht. In Martinique gelang es ihm, sich eines Schiffes zu bemächtigen, mit dem er vor Süd- und Mittelamerika Piraterie betrieb. Er kehrt nach Spanien zurück: »ein junger Mann von etwa fünfundzwanzig Jahren. Er hatte den bräunlichen Teint des Seemannes; dichte, dunkle Augenbrauen begrenzten eine große, knochige Stirn: die Augen, welche düster in ihren Höhlen brannten, zeigten unversöhnliche Leidenschaftlichkeit an; der nach unten gekrümmte Mund bekundete ein höhnisch-stolzes Wesen, und die trotz des jugendlichen Alters stark markirten Wangenfalten verliehen dem Gesicht einen arroganten, verächtlichen Ausdruck. Rachsucht und Ehrgeiz schienen die vorherrschenden Neigungen dieses Mannes zu sein. Nur die dunklen, gelockten Haare milderten die Kälte und Strenge dieser Physiognomie um ein Weniges«.

Nach dem Tod seines Bruder lässt Antonio, um Alleinerbe zu werden, seine Schwägerin, Luisa de Mediana, ermorden und seinen Neffen, Fabian de Mediana, als Kleinkind entführen und auf hoher See aussetzen. Zeuge seines Verbrechens wird Pepe Dormillon.

Jahre später, nach Beendigung seiner Piratentätigkeit, ist Antiono de Mediana unter dem Decknamen "Esteban de Arechiza" Großgrundbesitzer in Mexiko: »Er war ein Mann von etwas mehr als mittlerer Größe. Er hatte einen Dolman von dunkelblauer Farbe an, welcher reich mit seidenen Borden verziert war und durch ein weißes, mit himmelblauer Seide gesticktes Taschentuch fast ganz verdeckt wurde ... An seinen Füßen, die mit halbem Saffianleder bekleidet waren, hielt ein großer, mit goldenen und silbernen Zierrathen geschmückter Riemen eiserne Sporen fest, deren Räder mit ihren fünf langen Spitzen und hellklingenden Kettchen sich mit jenem silbernen Geklirr bewegten, nach welchem die mexikanischen Reiter den Gang ihrer Pferde zu kadenziren pflegen. Seine Manga (Mantel), die mit goldenen Borten reich verziert war, bedeckte die weiten Beinkleider, die in der ganzen Länge der Beine mit Knöpfen von Silberdraht besetzt waren. Sein ursprünglich schwarzes Haar zeigte bereits zahlreiche weiße Fäden, seine schwarzbraunen Gesichtszüge ... schienen mit jener Beweglichkeit begabt, welche ungestüme und ungezügelte Leidenschaften verräth. Seine schwarzen, lebhaften und etwas unstäten Augen glänzten unter einer ... Stirn, welche von frühzeitigen Runzeln durchfurcht war.«

Er bereitet eine Expedition ins Land der Apachen zwecks Ausbeutung einer Bonanza vor, deren Lage ihm Petro Cuchillo, sein alter Komplize, mitteilte. Mit dem Gold will Don Esteban einen Staatsstreich in Mexiko finanzieren. Unterwegs zum Goldtal trifft er auf seinen totgeglaubten Neffen Fabian, der als Adoptivsohn von Marco Arellano rechtmäßiger Erbe der Bonanza ist. Antonio/Esteban erkennt seinen Neffen und veranlasst drei Mordanschläge auf ihn, um ihn auszuschalten.

Als Führer der Expedition offenbart Antonio/Esteban bedeutende Fähigkeiten; bei der Bonanza aber wird er von Bois-rosé, Pepe Dormillon und Fabian gestellt. Diese verurteilen ihn bei einem Savannengericht zum Tode. Fabian will Antonio, der ihn nun als seinen Erben anerkennt, begnadigen, doch Cuchillo kommt dem zuvor und bringt ihn um.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.