Auf der Kommandobrücke

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Auf der Kommandobrücke. Eine Erinnerung von Robert Kraft ist eine Erzählung von Robert Kraft, die 1912 im Illustrierten Deutschen Flotten-Kalender im Verlag Wilhelm Köhler veröffentlicht wurde.

Inhalt[Bearbeiten]

Textanfang

Ein namenloser Ich-Erzähler ist zur Matrosen-Division ausgehoben worden und berichtet zunächst, wie die Rekruten auf dem Kasernenhof ausgebildet werden. Unter den Ausbildern befindet sich auch ein Leutnant, ein Graf, der gegen die Rekruten zwar sehr höflich ist, dem Erzähler aber nicht gefällt, da er sich sehr geziert benimmt, und er kann sich dieses Gräfchen nicht bei Sturm und Wetter auf der Kommandobrücke vorstellen. Später wird der Erzähler an Bord des Kanonenbootes S.M.S. "Bremse" versetzt und dieses muss bei kaltem Wetter, Sturm und haushoher See ausrücken, da sich in der Nordsee englische Fischer auf deutsches Gebiet gewagt haben und abgefangen werden sollen. Während dieses Einsatzes muss der Erzähler zwei Stunden lang Wache im Ausguck halten und hat so Gelegenheit, den verachteten Leutnant zu beobachten, der mit dem ersten Offizier Wache geht. Doch der Graf lässt sich von dem Wetter nicht beeindrucken oder einschüchtern, unterhält sich während die Sturzfluten über ihn niedergehen mit dem ersten Offizier über den letzten Ball und lässt sich von dem Erzähler, nachdem dessen Dienst zu Ende ist, sogar noch Bartpomade aus der Kabine holen. Insgeheim gesteht sich der Erzähler nun ein, dem Grafen mit seiner früheren Einschätzung bitteres Unrecht getan zu haben und spendet ihm das höchste Lob, das er einem Offizier zu geben vermöge: "Unter deinem Kommando möchte ich einmal in die Schlacht gehen."

Editionsgeschichte[Bearbeiten]

1912 wurde die Erzählung im Illustrierten Deutschen Flottenkalender für 1913 bei Wilhelm Köhler in Minden in Westfalen veröffentlicht, von diesem Kalender wurde 1988 durch Koehlers Verlagsgesellschaft mbH ein Reprint herausgegeben.

1913 erschien ein Abdruck in Bergisch Land. Illustrierte Wochenbeilage zum "General-Anzeiger für Elberfeld-Barmen" im Verlag W. Girardet. Hier wurde sie unter dem Pseudonym Fred Barker veröffentlicht.[1]

Im Dezember 2013 wurde die Erzählung im Rahmen der Edition Braatz & Mayrhofer in Band 11, Schiffs-Novellen Band 2, gemeinsam mit Der Stern des Heils, Wie ich als Schiffskoch fuhr, Drei Monate unter Japanischen Matrosen, Der schwedische Matrose, Japanische Matrosen (1895), Japanische Matrosen (1914), Das Totenschiff, Schwimmunterricht bei der kaiserlichen Marine, Fünf Wochen in der Heilsarmee, Die Seeschlange, Das Glück von Colonrock oder Der Seehund und die kluge Frau, Jochen der Taugenichts oder Matrosenliebe zu Wasser und zu Lande, Das Seegespenst und Ein seltsamer Schuß veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Thomas Braatz: Robert Kraft. Farbig illustrierte Bibliographie. Leipzig & Wien, 2006, S. 713.