Berliner Literarisches Institut Friedrich Carl Entrich
Das Berliner Literarische Institut Friedrich Carl Entrich war eine Agentur in Berlin, die literarische Texte, Feuilletons u. ä. vertrieb.
Karl May und das Literarische Institut[Bearbeiten]
Karl May ließ einige seiner Erzählungen durch das Institut Friedrich Carl Entrich verbreiten.
Am 17. Mai 1882 teilte das Berliner Institut ihm mit, dass von seinen Sachen [...] wieder einiges zum Nachdruck verkauft worden sei. Außerdem wurde May um hübsche spannende ungedruckte Sachen gebeten.[1]
Seine erzgebirgische Dorfgeschichte Unter Paschern (Der Waldkönig) verkaufte Karl May am 21. April 1883 an das Institut
- mit allen Rechten als ausschließliches Eigenthum gegen die ein Mal zu zahlende Summe von Mark Fünfundsiebenzig.
So kam es, dass die Erzählung vielfach nachgedruckt wurde.[2]
Ende 1904/Anfang 1905 warf Karl May dem Heilbronner Verleger Otto Weber irrtümlich vor, die genannte Geschichte im Mai 1902 unter dem Titel Das Geheimnis des Stollens unrechtmäßig veröffentlicht zu haben. Dieser verwahrte sich dagegen und schrieb am 11. Januar 1905 an May, er hätte den Text vom Berliner Institut F. C. Entrich erworben:
- Ich habe dabei selbstverständlich angenommen, dass das genannte Institut von Ihnen zu dem Verkauf ermächtigt sei.[3]
May wandte sich daraufhin direkt an Entrich und wurde von diesem am 11. März 1905 daran erinnert, dass die Rechte an der Erzählung bei der Agentur lagen. Als Beweis sandte er eine Kopie des Vertrages vom 21. April 1883.[4]
Weitere Kontakte Karl Mays zum Berliner Literarischen Institut Friedrich Carl Entrich sind nicht bekannt.
Robert Ciza vermutet, dass May den Text Der Teufelsbauer Ende 1881 oder Anfang 1882 an das Institut Friedrich Carl Entrich gegeben hat.[5]
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I und III. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005. ISBN 978-3-7802-0170-6.
- Robert Ciza: Pascher und Teufelsbauern - Karl May literarisch vermittelt. In: Wiener Karl-May-Brief Heft 3-4/2016