Bokte-oola

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Bokte-oola (mongolisch "Heiliger Berg"), in der Buchfassung Bogdy-ola, ist bei Karl May der Name eines fiktiven Berges im heutigen chinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei.[1]

Bokte-oola
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Brodnik

Karte von China mit Bokte-oola

Im 3. Kapitel Om, mani padme hum von Karl Mays Erzählung Der Brodnik ist der Ich-Erzähler in der Mongolei unterwegs. Von einem Lama dazu eingeladen, besucht er den Heiligen von Bokte-oola am gleichnamigen Berg.

Endlich erreichten wir Bokte-oola. Es war nichts als ein großes und sehr weitläufiges Zeltlager. Kein Zelt war ohne Tschü-kor und der ganze "heilige Berg", von welchem der Ort den Namen hatte, war von diesen Gebetmühlen bedeckt.
Schon von Weitem konnte ich die "Padma", die Lotosblume des Heiligen, erkennen. Der Berg stieg nach der Ebene zu fast senkrecht aus derselben empor und hatte hoch oben in der Nähe seines Gipfels eine offene Höhle, deren Öffnung die Form einer Lotosblume zeigte. Von der Höhle hingen zwei Seile herab, welche die einzige Art und Weise bildeten, zum Heiligen zu gelangen. [...] Rund um den Eingang der Höhle hatte man mit wahrhaft halsbrecherischer Kühnheit die Formel Om, mani padme hum eingebrochen.[2]

Dort trifft der Erzähler den Verbrecher Mieloslaw, der wegen eines Raubversuches nach Sibirien verbannt worden war, mit einigen Komplizen aber in die Mongolei flüchten konnte. Um die Reise nach Amerika zu finanzieren, wollen diese Leute den Heiligen überfallen und ausrauben. Dieser hat nämlich für den Bau eines Klosters sehr viel Gold und Silber gesammelt. Beim Versuch, in der Nacht den Raub auszuführen, wird Mieloslaw vom Heiligen über die Höhlenkante gestoßen und stürzt zu Tode.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Eintrag Innere Mongolei in der Wikipedia.
  2. Karl May: Der Brodnik. In: Deutscher Hausschatz. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1880, 3. Kapitel, S. 710.