Bowie-Pater

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Werke mit
Bowie-Pater
KBN2.jpg Bild2.jpg OS19.jpg

Die Juweleninsel

Der Bowie-Pater –
Titelbild des Karl-May-Verlags

Der Bowie-Pater ist ein gewalttätiger Missionar, der Indianer, die sich weigern zu Maria zu beten, tötet.

im Werk[Bearbeiten]

Eigentlich ist der Bowie-Pater aber weiblich und heißt Ella. Er bzw. sie ist eine ehemalige berühmte Kunstreiterin, die Süderland verlassen musste.

Als "Miss Ella" war der jetzige Bowie-Pater eine berühmte Artistin und Kunstreiterin, die als 30jährige so schön und wild war, dass sich Theodor von Walmy in sie verliebte und seine Verlobte und seine Karriere sausen ließ. Hugo von Süderland hatte seinerseits Interesse an Miss Ella und ließ von Walmy aus dem Weg schaffen. Ella wurde nach einiger Zeit von Hugo verstoßen und in das Kloster Himmelstein gebracht, wo sie das ausschweifende Leben fortsetzte, ehe sie, von Reue getrieben, nach Amerika ging, wo sie den verschwundenen von Walmy vermutet.

Sie gibt sich dort als Mann aus und erringt trotz ihrer kleinen und schmächtigen Figur Ruhm als Westläufer. In der Verkleidung als Pater gilt sie als extremer Indianerhasser und eifernder "Missionar": Nicht bekehrungswillige Indianer ersticht sie mit dem Bowie-Messer - daher ihr Westname. Bekehrungsinstrument ist ein Rosenkranz aus Indianerknochen.

Zusammen mit Bill Holmers, Fred (der jüngere Bruder Theodors) und dem Apachenhäuptling Rimatta, dem einzigen Indianer, den sie achtet, wird ein Comanchentrupp vernichtet. Bei den Comanchen kommt sie auf die Spur Georg Sanders, der bei Theodors Verschwinden half.

Mit Bill und Fred kehrt sie nach Süderland zurück. Da sie von früher her noch die geheimen Gänge des Schlosses und der Klöster Himmelstein kennt, kann sie als Mr. Ellis die Entlarvung Hugos in die Wege leiten und Toska von Mylungen und Theodor von Walmy aus ihren Verliesen befreien. Sie stößt den Prinzen Hugo von der Schlossmauer in einen Abgrund, was dieser jedoch überlebt. Dann wird die Verkleidung als Pater abgelegt: als Ella verlobt sie sich mit Bill Holmers.

historische Vorbilder[Bearbeiten]

Omar Kingsley (1840—1879) nutzte in den 1850er Jahren das Pseudonym "Miß Ella", um als vorgeblich weibliche Kunstreiterin zu agieren. Auch Emil Vacano (1840-1892) trat bis 1862 als "Kunstreiterin Miß Ella" im Zirkus auf.

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Der Grund für ihren Indianerhass bzw. die grausame Missionierung wird nie aufgeklärt.
  • Die Figur ist titelgebend für Band 84 der Gesammelten Werke.

siehe auch[Bearbeiten]

Frauen bei Karl May

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.