Der "Samiel"

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Handelnde Personen in
Der "Samiel"

Blößenförster
Frau des Blößenförsters
Hermann
Pauline
Samiel
Wiesenbäuerin
Wiesenbauer (nur erwähnt)


Handlungsorte

Erzgebirge

Der "Samiel". Ein Erzählung aus dem Erzgebirge von Karl May ist eine frühe erzgebirgische Dorfgeschichte Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung wurde 1877/78 erstmals in der Zeitschrift Das Buch für Alle. Illustrirte Familien-Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung. Chronik der Gegenwart, 13. Jg., im Verlags Hermann Schönlein veröffentlicht.[1] Dies war vermutlich die einzige Ausgabe dieses Textes zu Mays Lebzeiten.

Im Rahmen der Gesammelten Werke findet sich der Text seit 1973 als Reprint in Band 43 Aus dunklem Tann wieder.

Unter dem Titel Der Samiel – Wie ein geheimnisvoller Wilderer entlarvt wird erschien die Geschichte in den Sammelbänden Das große Hausbuch der Dorfgeschichten (Mosaik Verlag 1980) und Das große Hausbuch der Geschichten vom Lande (Komet Verlag 2005).

In den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Sammelband Erzgebirgische Dorfgeschichten 2, der den Text in modernisierter Form beinhaltet. Diese Edition ist eine Lizenzausgabe des Verlags Neues Leben, in dem 2001 der inhaltsgleiche Band Erzgebirgische Dorfgeschichten Band II erschien.

2003 wurde der Erstdruck im Reprint-Band Old Firehand der Karl-May-Gesellschaft wiederveröffentlicht.

Der Text ist auch in dem Sonderband Ein Lesebuch von 2012 enthalten, von dem auch eine Lizenzausgabe bei Weltbild erschienen ist.

Inhalt[Bearbeiten]

Der Blößenförster wird von dem geheimnisvollen Wilddieb "Samiel" niedergeschlagen, gefesselt und schriftlich verspottet. Der erboste Förster verdächtigt Hermann, der kürzlich aus der Fremde zurückgekehrt ist, wo er als Leibdiener eines Grafen gearbeitet hatte, und dem er seine Tochter Pauline verweigert hatte, weil Hermann früher ein Verhältnis mit der Wiesenbäuerin Lisbeth gehabt haben soll, die er selbst hatte heiraten wollen.

Um seine Unschuld zu beweisen (und Pauline zu bekommen), muss Hermann den wahren "Samiel" entlarven. Er erkennt die Schrift auf dem Zettel und stellt die Wiesenbäuerin zur Rede. Diese – außer sich vor Eifersucht und Wut – eilt zu ihrem Waldversteck, verkleidet sich als "Samiel", versucht (vergebens), den Förster und Hermann zu ermorden, wird offiziell entlarvt und erschießt sich selbst auf der Flucht.

Der "Samiel" und Der Weg zum Glück[Bearbeiten]

Karl May arbeitete diese Erzählung später in den Kolportageroman Der Weg zum Glück ein, der 1886 bis 1888 veröffentlicht wurde.

Hier ist der "Samiel" die Kronenbäuerin, die zwar keine Witwe ist, aber ihren Mann selbst geblendet hat und sich zahlreiche Liebhaber hält. Statt Hermann agiert der Knecht Fritz (der sich dann in einen Sohn der ersten Ehe ihres Mannes verwandelt), der die Tochter des Försters Wildach, Martha, liebt und die Annäherungen der Kronenbäuerin abweist. Am Ende stirbt sie nicht, sondern blendet sich selbst.

Die Einarbeitung wurde weit umfangreicher als der Vorläufer und umfasst das gesamte neunte Kapitel des Romans Der Weg zum Glück (S. 1766–2099).

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 34, Nr. 44.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]