Der Verfluchte

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Handelnde Personen in
Der Verfluchte

Ich-Erzähler
Osman Bei
Es Sabbi
Said Kaled Pascha
Kadi
Arnauten
Wirte
französischer Konsul


Handlungsorte

Engyrijeh (Angora)
Jachscha Khan
Boghaslajan
Urumdschili
Kaisarijeh

Der Verfluchte. Reiseerlebnis von Dr. Karl May ist eine Marienkalendergeschichte Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung wurde 1891 geschrieben und 1892 im Regensburger Marien-Kalender für das Jahr des Heiles 1893 und in dessen Parallelausgabe Tiroler Marien-Kalender für das Jahr des Heiles 1893 erstmals veröffentlicht.[1]

1893 wurde der Text dann von May in den zehnten Band der gesammelten Reiseromane, Orangen und Datteln, übernommen, der im Impressum auf 1894 vordatiert war. Der Verfluchte ist seitdem in den Nachauflagen und Neuausgaben von Orangen und Datteln enthalten.

1936 wurde die Geschichte aus dem ursprünglichen Band 10 der Reihe Karl May's Gesammelte Werke des Karl-May-Verlages herausgenommen und nach dem Ende des Zweites Weltkriegs – bearbeitet – unter dem Titel Es Ssabi – der Verfluchte in den umgestalteten Band 26, Der Löwe der Blutrache, eingegliedert.

1979 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Christus oder Muhammed. Marienkalender-Geschichten, einem Reprint der Karl-May-Gesellschaft.

Im Zuge der Rückbearbeitung von Band 26 der Gesammelten Werke wurde die Geschichte jedoch im Jahr 2000 in Band 48 Das Zauberwasser verlagert.

Inhalt[Bearbeiten]

Der Ich-Erzähler und Es Sabbi

Der Ich-Erzähler wird von seinem Gastfreund Said Kaled Pascha in Engyrijeh gebeten, einem Freund, Osman Bei, dessen ausstehende Pension, einen hohen Geldbetrag, zu überbringen. Die beiden Arnauten, die ihn begleiten sollen, sind ihm nicht wohlgesonnen, verlassen ihn ohne Abschied in Jachscha Khan und er befürchtet einen Überfall. In Jachscha Khan dagegen schließt sich ihm ein junger Beamter, ein Kysrakdar, an. Da sie während der Pilgerzeit unterwegs sind, ist der Ich-Erzähler als Christ in dauernder Gefahr; aber auch sein Begleiter, der Es Sabbi – der Verfluchte genannt wird, wird bedroht. Im Gespräch erfährt der Ich-Erzähler, dass der junge Mann zum katholischen Glauben konvertiert und der Sohn des Osman Bei ist.

In Boghaslajan treffen sie wieder auf die Arnauten, die eindeutig keine guten Absichten haben. Es gelingt den Reisenden, einen Hinterhalt zu umreiten.

Der Einsiedler Abdal Osman Bei wohnt mit seiner Frau unweit von Urumdschili. Seine Freude über die Pension ist groß, aber sein Zorn auf den abtrünnigen Sohn ebenfalls. In letzter Sekunde kann der Ich-Erzähler einen Mord verhindern.

Gemeinsam reisen sie nun weiter nach Kaisarijeh, wo sie vom französischen Konsul und seiner Familie freundlich aufgenommen werden. (Der junge Kysrakdar ist mit der Tochter des Hauses verlobt.) Kurz nach ihrer Ankunft erfahren sie, dass Osman Bei überfallen und beraubt worden ist. Er hat Anzeige gegen den Ich-Erzähler und seinen Sohn erstattet und die beiden werden verhaftet. Der Kadi lässt sich aber schnell überzeugen, dass der Ich-Erzähler und sein Begleiter unschuldig sind. Trotzdem sind die wütenden Pilger nicht zu bändigen. Die beiden Gefährten fliehen zu einer Kapelle auf dem Ardschisch-Berg und werden von einem wütenden Mob verfolgt. Durch einen Felssturz kommen etliche ihrer Verfolger grausam ums Leben. Unter den Toten sind auch die beiden Arnauten, die das gestohlene Geld noch bei sich haben. Auch Osman Bei wurde wie durch ein Gottesgericht zerschmettert.

Die Reiseroute führt von Engyrijeh über Jachscha Khan und Baltschyk nach Paschaköi, danach über Boghaslajan und Urumdschili (mit Fähre über den Kizil Irmak) nach Kaisarijeh.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 157, Nr. 233/233P.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]