Die Leiden (Gedicht)

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Die Leiden ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Die Leiden.
Es ging ein Schwert durch meine Seele,
  Wie es einst durch Maria ging.
Ob ichs gesteh, ob ichs verhehle,
  Daß ich zu sehr im Irdschen hing,
Es ward durch dieses Schwert getroffen,
Und ich, ich laß die Wunde offen.
Nun wird es langsam sich verbluten.
  Zwar ists mein eignes Blut, das fließt,
Doch auch die Gegnerschaft des Guten,
  Die aus der Wunde sich ergießt.
Ich laß das alte Leben rinnen,
Ein neues, bess'res zu gewinnen.
Es ist der große Zweck der Leiden,
  Der durch die ganze Schöpfung geht:
Sie nahen nur, um auszuscheiden,
  Was Gottes Rathschluß widersteht.
Ich will im Leid, das mir geschehen,
Nur göttliche Erziehung sehen.[1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 119 enthalten. Der auf der folgenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Kein Mensch ist so vollständig ungläubig, daß ihn der Gedanke, er könne sich vielleicht irren, nicht doch zuweilen ein wenig bange macht.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 119.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 120.

Weblinks[Bearbeiten]