Die Seeschlange

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Die Seeschlange ist eine Erzählung von Robert Kraft.

Inhalt[Bearbeiten]

Nach einem mehrtägigen Sturm, bei dem die Passagiere eines von Hamburg nach New York gehenden Dampfers auch von der Schiffskrankheit geplagt wurden, herrscht wieder ruhige See. Da werden die Passagiere früh morgens von den Stewards aus den Kabinen gerufen, da unter anderem vom Bootsmann eine sagenhafte Seeschlange gesichtet worden ist. Während die Passagiere sich auf Deck drängen, um das Seeungeheuer zu erspähen, fällt die Maschine aus, da etwas gebrochen ist. Da wird die Seeschlange, die offenbar im Sterben liegt, entdeckt und ein junger Doktor will das Ungeheuer fangen. Die Matrosen weigern sich zunächst, ein Boot zu der Schlange zu fahren, können aber überzeugt werden, nachdem die Passagiere in einer Sammlung mindestens 20.000 Mark gezeichnet haben. Die Passagiere können nun beobachten, wie die Matrosen zu dem Ungeheuer fahren und todesmutig den Kampf mit ihm aufnehmen, unter anderem schwingen sie sich auf den Rücken des 200 Meter langen Fabelwesens und stehen mit Messern auf es ein. Dann wird die erlegte Schlange zum Schiff gezogen, wo die Passagiere nun die Wahrheit erkennen müssen: Sie sind auf einen Aprilscherz der Besatzung hereingefallen, die Schlange besteht nur aus zusammengenähten alten Matratzen.

Editionsgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung wurde 1901 in Heft 1 und 2 des fünften Jahrgangs von Der Geschichtsfreund – Zwanglose Blätter für volksthümliche Geschichtskunde verbunden mit einem Bilder-Atlas der Weltgeschichte im Verlag Richard Hermann Dietrich in Dresden veröffentlicht.

1902 erfolgte ein Abdruck in Nummer 14 und 15 des achten Jahrgangs von Reporter. Illustriertes Weltblatt.

1903 wurde der Text in Nummer 14 von (Neue) Unterhaltungsbücher für Stenographen. In vereinfachter deutscher Stenographie abgedruckt.[1]

Im Dezember 2013 wurde die Erzählung im Rahmen der Edition Braatz & Mayrhofer in Band 11, Schiffs-Novellen Band 2, gemeinsam mit Der Stern des Heils, Wie ich als Schiffskoch fuhr, Drei Monate unter Japanischen Matrosen, Der schwedische Matrose, Japanische Matrosen (1895), Japanische Matrosen (1914), Das Totenschiff, Auf der Kommandobrücke, Schwimmunterricht bei der kaiserlichen Marine, Fünf Wochen in der Heilsarmee, Das Glück von Colonrock oder Der Seehund und die kluge Frau, Jochen der Taugenichts oder Matrosenliebe zu Wasser und zu Lande, Das Seegespenst und Ein seltsamer Schuß veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Thomas Braatz: Robert Kraft. Farbig illustrierte Bibliographie. Leipzig & Wien, 2006, S. 191 ff.