Die verhängnißvolle Neujahrsnacht

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Handelnde Personen in
Die verhängnißvolle Neujahrsnacht

Bäcker Uhlig (nur erwähnt)
David Heinrich Bergmann
Fritz Bergmann
Hanne Bergmann
Eduard Ludwig Grundmann
Frau Grundmann
Liese Grundmann
Hans
Wilhelm


Handlungsorte

Breitenfeld
Birkenstein

Die Nachtwächter Grundmann und Bergmann – Illustration von E. Ade

Die verhängnißvolle Neujahrsnacht. Humoreske von Karl May ist eine frühe Erzählung Karl Mays.

Textgeschichte

Die Humoreske wurde erstmals im August 1877 in Trewendt's Volkskalender für 1878 veröffentlicht.[1]

Vermutlich im November 1883 gab es eine Neuveröffentlichung unter dem Titel Die verhängnißvolle Neujahrsnacht. Humoreske von Ernst von Linden in der Münchmeyer-Zeitung Deutscher Wanderer.[2]

Ein weiterer Nachdruck erschien 1904 unter dem Titel Die verhängnisvolle Neujahrsnacht. Humoreske von Karl May in Illustrierter Neutitscheiner Volks-Kalender 1905 des ortsansässigen Verlags von Rainer Hosch.[3]

1986 erschien der Reprint der Karl-May-Gesellschaft Unter den Werbern. Darin ist ein reprographischer Nachdruck der Erstfassung des Textes enthalten.

Erst seit 2003 ist die Humoreske in den Gesammelten Werken zu finden, nämlich in Band 84, Der Bowie-Pater.

2009 erschien im epubli Verlag der Sammelband Erzählungen Band I. Humoresken & Historische Erzählungen, der den Text im Neusatz beinhaltet.

Seit 2010 ist Die verhängnißvolle Neujahrsnacht in der Historisch-Kritschen Karl-May-Ausgabe enthalten und zwar im Band Die Fastnachtsnarren.

Inhalt

Die beiden Nachtwächter Bergmann (aus Birkenstein) und Grundmann (aus Breitenfeld) leben glücklich mit ihren Familien, sind einander aber nicht wohlgesonnen.

Am Neujahrsabend betrinken sie sich und reisen unfreiwillig mit dem nachts zwischen den Orten verkehrenden Pferdeomnibus in den jeweiligen Nachbarort. Da sie sich nicht grün sind und ihren Fehler auch nicht einsehen, versuchen sie einander zu verhaften. Das misslingt natürlich und nach verschiedenen Verwirrungen und komischen Szenen versöhnen sie sich. Die verliebten Kinder Hans Bergmann und Liese Grundmann erhalten dann auch den Segen ihrer Väter.

Variante

Bereits im September 1877 wird eine von May neu geschriebene Variante der Erzählung unter dem Titel Die beiden Nachtwächter im Neuen Deutschen Reichsboten für 1878 veröffentlicht. 1879 wurde diese Fassung nochmals in den Zeitschriften All-Deutschland!, Für alle Welt! und Der Bote veröffentlicht.

Sonstiges

  • Die Humoreske basiert auf dem Motiv des entführten Nachtwächters, das schon seit mehreren Jahrzehnten in anonymen Zeitschriften-Anekdoten verbreitet war.
  • Möglicherweise ist die Erzählung bereits deutlich vor 1877 entstanden und eine der ersten Arbeiten Karl Mays überhaupt. Ein früherer Abdruck – bisher unentdeckt – ist möglich. Franz Langer, der seine Informationen direkt von Karl May erhielt, schrieb: "Die beiden Nachtwächter" war die erste Humoreske, der bald andere folgten.[4] – dabei ist es sehr sicher, dass damit die Frühfassung gemeint ist.
  • Für den Abdruck 1877 wurden Holzstich-Vignetten von Eduard Ade angefertigt. Sie gehören zu den frühesten nachweisbaren Karl-May-Illustrationen.
  • Am 22. Mai 1881 teilt der Hauptlehrer Johann G. Schneider Karl May mit, er habe unlängst unter dem Titel Die beiden Nachtwächter Mays Humoreske dramatisiert und aufführen lassen. Er bittet May um die Erlaubnis zur Veröffentlichung. Eine Antwort ist nicht überliefert.[5]

Anmerkungen

  1. Plaul/Klußmeier, S. 32, Nr. 41.
  2. Plaul/Klußmeier, S. 105, Nr. 170.
  3. Biermann
  4. Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Oberlehrer Franz Langer – ein "Pseudonym" wird lebendig. In: Karl-May-Welten. Karl-May-Verlag Bamberg-Radebeul 2006.
  5. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik I. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005, S. 267. ISBN 978-3-7802-0170-6.

Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.


Weblinks

  • Der Originaltext (Fassung Trewendt's Volkskalender) online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
  • Der Originaltext (Fassung Neutitscheiner Volks-Kalender) als Digitalisat online auf den Seiten der [1].
  • Eintrag in der Bücherdatenbank.