Durrha: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Durrha''' ist eine Hirseart in [[Afrika]].
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'''Durrha''', auch ''Sorghum vulgare'' ist eine Hirseart in [[Afrika]].
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Bei May wird sie bereits in den [[Geographische Predigten|Geographischen Predigten]] erwähnt: [...] ''der Indier lebt vom Reis, der Afrikaner von seiner Durrha (Negerhirse)'' [...]<ref>[[Karl May]]: ''Geographische Predigten, 4. Wald und Feld.'' In: ''[[Karl Mays Werke (Digitale Bibliothek)|Karl Mays Werke]]'', S. 294.</ref>
  
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In ''[[Die Sklavenkarawane]]'' wird erläutert:
 
:''Die angefeuchtete Durrah wird in die Vertiefung desselben geschüttet und mit dem Ibn el Murhaqa [= Sohn der Murhaqa], einem kleineren Steine, mühsam zerquetscht und zu Mehl zerrieben. Diese primitive Weise des Mahlens, bei welchem den Sklavinnen der Schweiß von den Gesichtern in den teigigen Brei tropft, ist sehr anstrengend und zeitraubend. Hat so ein armes Wesen sich von früh bis abend abgemüht, so ist das Ergebnis kaum der tägliche Bedarf von zehn bis fünfzehn Mann.''
 
:''Die angefeuchtete Durrah wird in die Vertiefung desselben geschüttet und mit dem Ibn el Murhaqa [= Sohn der Murhaqa], einem kleineren Steine, mühsam zerquetscht und zu Mehl zerrieben. Diese primitive Weise des Mahlens, bei welchem den Sklavinnen der Schweiß von den Gesichtern in den teigigen Brei tropft, ist sehr anstrengend und zeitraubend. Hat so ein armes Wesen sich von früh bis abend abgemüht, so ist das Ergebnis kaum der tägliche Bedarf von zehn bis fünfzehn Mann.''
 
:''Dieser durch das nasse Mahlen erzeugte dicke Brei ist die Grundlage des sudanesischen Speisezettels. Auf der Doka [= runde Eisen- oder Steinplatte] gebacken, gibt er die Kisrah, rotbraune, saubere Fladen, das gewöhnliche Brot des Landes, mit Wasser gekocht aber die Luqmah, eine Art Pudding, welcher keinem Europäer einen Ruf des Entzückens entlocken kann. Die Kisrah wird als Proviant auf monatelangen Reisen mitgenommen. Läßt man sie mit Wasser gären, so bekommt man die Merissah, ein säuerliches, überall gebrauchtes Getränk.''<ref>[[Karl May]]: ''Die Sklavenkarawane''. Zeitschriftenfassung, S. 158.</ref>
 
:''Dieser durch das nasse Mahlen erzeugte dicke Brei ist die Grundlage des sudanesischen Speisezettels. Auf der Doka [= runde Eisen- oder Steinplatte] gebacken, gibt er die Kisrah, rotbraune, saubere Fladen, das gewöhnliche Brot des Landes, mit Wasser gekocht aber die Luqmah, eine Art Pudding, welcher keinem Europäer einen Ruf des Entzückens entlocken kann. Die Kisrah wird als Proviant auf monatelangen Reisen mitgenommen. Läßt man sie mit Wasser gären, so bekommt man die Merissah, ein säuerliches, überall gebrauchtes Getränk.''<ref>[[Karl May]]: ''Die Sklavenkarawane''. Zeitschriftenfassung, S. 158.</ref>
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== Weblinks ==
 
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* Eintrag [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Sorghum Sorghum] (= Durrha-Hirse) in Meyers Großem Konversations-Lexikon von [[1905]].
 
* Eintrag [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Sorghum Sorghum] (= Durrha-Hirse) in Meyers Großem Konversations-Lexikon von [[1905]].
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* Eintrag der Sorgumhirsen in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Sorghumhirsen Wikipedia].
  
 
[[Kategorie:Essen und Trinken]]
 
[[Kategorie:Essen und Trinken]]
 
[[Kategorie:Pflanzen]]
 
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Aktuelle Version vom 27. Dezember 2020, 17:56 Uhr

Durrha, auch Sorghum vulgare ist eine Hirseart in Afrika. Bei May wird sie bereits in den Geographischen Predigten erwähnt: [...] der Indier lebt vom Reis, der Afrikaner von seiner Durrha (Negerhirse) [...][1]

In Die Sklavenkarawane wird erläutert:

Die angefeuchtete Durrah wird in die Vertiefung desselben geschüttet und mit dem Ibn el Murhaqa [= Sohn der Murhaqa], einem kleineren Steine, mühsam zerquetscht und zu Mehl zerrieben. Diese primitive Weise des Mahlens, bei welchem den Sklavinnen der Schweiß von den Gesichtern in den teigigen Brei tropft, ist sehr anstrengend und zeitraubend. Hat so ein armes Wesen sich von früh bis abend abgemüht, so ist das Ergebnis kaum der tägliche Bedarf von zehn bis fünfzehn Mann.
Dieser durch das nasse Mahlen erzeugte dicke Brei ist die Grundlage des sudanesischen Speisezettels. Auf der Doka [= runde Eisen- oder Steinplatte] gebacken, gibt er die Kisrah, rotbraune, saubere Fladen, das gewöhnliche Brot des Landes, mit Wasser gekocht aber die Luqmah, eine Art Pudding, welcher keinem Europäer einen Ruf des Entzückens entlocken kann. Die Kisrah wird als Proviant auf monatelangen Reisen mitgenommen. Läßt man sie mit Wasser gären, so bekommt man die Merissah, ein säuerliches, überall gebrauchtes Getränk.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Geographische Predigten, 4. Wald und Feld. In: Karl Mays Werke, S. 294.
  2. Karl May: Die Sklavenkarawane. Zeitschriftenfassung, S. 158.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Eintrag Sorghum (= Durrha-Hirse) in Meyers Großem Konversations-Lexikon von 1905.
  • Eintrag der Sorgumhirsen in der Wikipedia.