Ein Freundschaftsdienst

Aus Karl-May-Wiki
Version vom 13. Juli 2016, 09:51 Uhr von Martin (Diskussion | Beiträge) (Zwei Abdrucke ergänzt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Freundschaftsdienst ist eine Erzählung von Robert Kraft, die 1899 veröffentlicht wurde.

Inhalt

Mister Charles Hopfield hat sein Vermögen beim Zusammenbruch eines Bankhauses verloren. Nun muss er noch eine Bürgschaft über 1.000 Pfund einlösen und wird deshalb vermutlich auch Teile seiner Gemäldesammlung verlieren, an der er sehr hängt. Die Hilfe seiner Freunde lehnt er aber ab, da er niemandem zur Last fallen will. Unter seinen Freunden aus besseren Tagen befindet sich Mister Raleigh, der einen Plan ausgearbeitet hat, um Hopfield zu helfen, ohne dass dieser es erfährt. Auktionator und Kunsthändler werden bestochen, damit das wertloseste Bild der Sammlung bis auf den benötigten Preis getrieben werden kann. Bei der Auktion wird entsprechend ein stümperhaftes Bild von einem Gänse hütenden Mädchen auf den Preis von 1.000 Pfund getrieben. Mister Hopfield gerät dadurch in so große Aufregung, dass er nach der Auktion erkrankt und zeitweilig pflegebedürftig wird.

Das stümperhafte Bild war einst von Hopfield selbst gemalt worden, der aber erkannt hatte, dass er kein Talent habe. Durch die Auktion wird er nun aber zu der Annahme verleitet, doch ein großer Maler zu sein. Er verkehrt mit Künstlern, beginnt zu trinken und zu spielen, muss schließlich sein letztes Eigentum verkaufen und malt immer neue, dilettantische Bilder. Schließlich kann Raleigh dies nicht mehr mit ansehen und verrät, wie und warum es zu dem Auktionsergebnis gekommen ist. Hopfield wird daraufhin vom Wahnsinn befallen und kommt ins Irrenhaus, wo er immer an den Gänsen mit der Hüterin malt, ohne jemals fertig zu werden.

Editionsgeschichte

Die Erzählung wurde am 5. Juni 1899 in Blätter für Belehrung und Unterhaltung. Beilage der Leipziger Neuesten Nachrichten abgedruckt.

Weitere Abdrucke erschienen am 21. September 1899 in Nummer 2124 von Neues Wiener Journal und am 10. Oktober 1900 in Nummer 3438 der Bukowinaer Rundschau.

Ein Reprint des Erstdrucks erschien 2016 in Nummer 144 von Karl May & Co..