Essen zu Mays Zeiten

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Essen und Trinken spielen nicht nur in den Werken Karl Mays eine zum Teil wichtige Rolle, sondern – in verschiedener Qualität und Quantität – auch in seinem Leben.

Zu einer guten Köchin gehört mehr als der bloße Besitz eines Kochbuches.[1]
"Reh, Mehl, Salz - Alles! Schön, Sir, ich werde mir dieses köstliche Recept merken! Was man sonst zum Fleischpudding zu brauchen pflegt: Speck, Eier, Zwiebel, Pfeffer, Zitrone, Petersilie, Senf-Sauce, verdirbt nur das Gericht." (Karl May: Von Bagdad nach Stambul)[2]
"Well, so will ich Euch etwas sagen. Das Beste sind die Tatzen; es gibt überhaupt nichts, was über Bärentatzen geht. Sie müssen aber längere Zeit liegen, bis sie den gehörigen Hautgout bekommen haben. Am delikatesten sind sie, wenn sie schon von Würmern durchbohrt sind. [...]" (Karl May: Winnetou I)[3]

Ernährung als Kind[Bearbeiten]

Es mangelte uns an fast Allem, was zu des Leibes Nahrung und Notdurft gehört. Wir baten uns von unserm Nachbar, dem Gastwirt "Zur Stadt Glauchau", des Mittags die Kartoffelschalen aus, um die wenigen Brocken, die vielleicht noch daran hingen, zu einer Hungersuppe zu verwenden. Wir gingen nach der "roten Mühle" und ließen uns einige Handvoll Beutelstaub und Spelzenabfall schenken, um irgend etwas Nahrungsmittelähnliches daraus zu machen. Wir pflückten von den Schutthaufen Melde, von den Rainen Otterzungen und von den Zäunen wilden Lattich, um das zu kochen und mit ihm den Magen zu füllen. Die Blätter der Melde fühlen sich fettig an. Das ergab beim Kochen zwei oder drei kleine Fettäuglein, die auf dem Wasser schwammen. Wie nahrhaft und wie delikat uns das erschien! (Karl May: Mein Leben und Streben)[4]

Mays Atzung während der letzten Haft[Bearbeiten]

der Eintrag zur Speisenfolge während Mays Haft 1879 wurde in dieser kleinen Publikation faksimiliert

Während seiner letzten Haftstrafe vom 1. bis zum 22. September 1879 im Arresthaus Hohenstein führte Karl May Buch über seine Gefängniskost. Er notierte sie täglich im Taschenkalender Der Bote von 1879 und nennt sie Atzung.

Häufig gab es Bratwurst, Kartoffelmus (und andere Kartoffelvarianten), Krautsalat, gelegentlich Reis oder Nudeln, Beefsteak, Hering und Klöße mit Rind.

Mays Lieblingsspeisen[Bearbeiten]

Meine Lieblingsspeise ist Brathuhn mit Reis, mein liebstes Getränk Magermilch. (Karl May: Freuden und Leiden eines Vielgelesenen)[5]

Bekannt ist außerdem, dass May Warmbier und Kartoffelkuchen sehr schätzte.

Sonstiges[Bearbeiten]

Mit dem "Karl-May-Kochbuch" (1875) und dem Sonderband "Durchs wilde Lukullistan" (2005) gibt es zwei Bücher mit Rezepten oder Textausschnitten um die Speisen aus Mays Welt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Redakteur Karl May in einer Briefkastenantwort an Frau M. B. in D. in Schacht und Hütte, Heft 39, S. 8.
  2. Onlinefassung.
  3. Onlinefassung.
  4. Karl May: Mein Leben und Streben. In: Karl Mays Werke, S. 70674 (vgl. KMW-VI.3, S. 39 f.).
  5. Karl May: Freuden und Leiden eines Vielgelesenen. In: Karl Mays Werke, S. 70203 (vgl. KMW-VI.1-285:2, S. 20).

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]