Finsterwalde

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Finsterwalde
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Waldkönig

Finsterwalde ist in Karl Mays Erzählung Der Waldkönig der Name einer fiktiven Ortschaft im Erzgebirge in der Nähe von Steinertsgrün.

Der reiche Bachbauer, genannt Goliath, wohnt dort auf dem Bachhof mit seiner Frau Anna und seinen zwei Söhnen, von denen der ältere, Franz, vom Waldkönig ermordet wird. Der Bachbauer wird von ihm durch einen Pulverschuss geblendet und erst der jüngere Sohn Frieder kann Bruder und Vater rächen und den ebenfalls in Finsterwalde wohnenden Feldbauern als Waldkönig entlarven.

In der Nähe von Finsterwalde befindet sich ein alter aufgelassener Stollen, der Schlupfwinkel des Waldkönigs, den Frieder durch Zufall entdeckt.

Er [Frieder] verließ leise den Hof und schritt dem Walde in der Richtung des alten Stollen zu. Im freien Felde benutzte er jeden Strauch und jede andere Gelegenheit zur Deckung, um nicht gesehen zu werden, und im Forste spannte er seine Sinne auf das Höchste an, jede Begegnung zu vermeiden. Beim leisesten Geräusch trat er hinter einen Stamm, bis er die Ueberzeugung hegte, daß er ohne Sorge weiter gehen könne. So kam er nur langsam vorwärts, und es war bereits Mitternacht, als er die Taubgesteinshalde erreichte, auf deren Plateau der Stollen gemündet hatte. Diese Mündung war verbaut und verschüttet worden und so dicht von Gebüsch und Dornzeug umwachsen, dass ohne Säge oder Axt unmöglich zu ihr zu gelangen war.[1]

Anmerkungen

  1. Karl May: Der Waldkönig. All-Deutschland!/Für alle Welt! Illustrirtes Hausblatt, III. Jg. (1878/79), Nrn. 22–32, Verlag Göltz & Rühling, Stuttgart, S. 381.