Fritz Schweynert

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Fritz Schweynert (* 30. September 1880 in Großkamsdorf; † 23. September 1953 in Wasserburg am Inn)[1] war ein deutscher Schriftsteller sowie Redakteur der Zeitschrift Zeit am Montag in Berlin. Er benutzte u. a. die Pseudonyme Leon Holly und Peter Scher.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Er wurde 1903 Redakteur der Berliner Zeit am Montag und war wegen politisch radikaler Betätigung in Oldenburg inhaftiert. Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte er zur Berliner Boheme und veröffentlichte Gedichte und Erzählungen in den Zeitschriften Die Aktion, Simplicissimus und Jugend.

Von 1914 bis 1916 und 1919 bis 1930 war er Redakteur des Simplicissimus. Peter Scher veröffentlichte zahlreiche Bücher und war als Herausgeber und Übersetzer für französische Literatur tätig.

Nach 1933 lebte Scher mit seiner Frau zurückgezogen als freier Schriftsteller.

Fritz Schweynert und Karl May[Bearbeiten]

Im Sommer 1906 suchte Fritz Schweynert Karl May vergeblich in dessen Radebeuler Villa "Shatterhand" auf.[2]

Am 9. Januar 1907 wandte sich Schweynert brieflich an May, informierte ihn über einen offenbar kritischen May-Artikel in der Zeitschrift Vorwärts und bot dem Schriftsteller seine Hilfe an.[3]

Ein weiterer Brief Fritz Schweynerts an Karl May datiert auf den 9. April 1908. Darin berichtete er May darüber, dass er die Broschüre Karl May, ein Verderber der deutschen Jugend zur Rezension erhalten habe und bat um Gegenmaterial.[4] Nachdem der Redakteur durch Karl Mays Ehefrau Klara eine Materialsendung erhalten hatte, schrieb er am 13. April zurück, er werde die Broschüre ignorieren. Außerdem will er einen Artikel in einem verbreiteten und angesehenen Organ publizieren, in dessen Mittelpunkt er die Kraft und den Schwung des Fabulierungstalentes Karl Mays stellen will.[5]

Ein solcher Text Schweynerts ist nicht bekannt, ebenso wenig ein weiterer Kontakt des Redakteurs zum Ehepaar May.

Veröffentlichungen mit May-Bezug[Bearbeiten]

  • 1917: Indianisches: In: Simplicissimus, Jg. 21, Heft 47, Seite 614 (Gedicht)
  • 1921: Der Wigwam: In: Simplicissimus, Jg. 25, Heft 51, Seite 681 (Gedicht)

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Lt. DNB: Lebensdaten 1880–1953 (Anderslt. Geburtsjahr: 1884; lt. Kürschners Nekrolog Todesjahr: 1935 (vermutl. Druckfehler))
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 134.
  3. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 134.
  4. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 377.
  5. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 378.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.

Weblinks[Bearbeiten]