George Heye

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George Gustav Heye (* 1874; † 20. Januar 1957) war ein Sammler von Artefakten amerikanischer Indianer. Seine Sammlung wurde zum Kernbestand des National Museum of the American Indian.

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Der Vater George Gustav Heyes war ein deutscher Immigrant, der in der Ölindustrie zu Vermögen gekommen war. George studierte am seinerzeitigen Columbia College in New York, der heutigen Columbia University und schloss sein Studium als Elektroingenieur 1896 ab. Von 1901 bis 1909 arbeitete er im Investment banking.

1897 kam er durch den Erwerb eines Hirschfellhemdes der Navajo erstmals mit indigener Kultur als Sammler in Berührung. Bis 1903 erwarb er weitere Einzelstücke, um von da an in größtem Maßstab zu akquirieren. Heye häufte eine der größten privaten Sammlungen indigener Kunst an. Anfangs sammelte er die Objekte in seiner Wohnung in der Madison Avenue in New York, doch musste er bald Räumlichkeiten anmieten. Ab 1908 bezog er sich auf seine Sammlung mit der Bezeichnung „The Heye Museum“, und er verlieh bald Einzelobjekte an wissenschaftliche Institutionen.

Die Heye-Sammlung wurde später in das Heye Foundation’s Museum of the American Indian an der 155. Straße Ecke Broadway verlagert; das Museum wurde nach sechs Jahren 1922 eröffnet. Heye selbst war sein erster Direktor bis 1956. Es barg bald mehr als eine Million Objekte, die er zum Teil auf europäischen Auktionen erstand. (1994 übernahm die Smithsonian Institution das Haus und eröffnete das Heye Center of the National Museum of the American Indian im früheren Alexander Hamilton U.S. Custom House auf Manhattan.)

Heye war Mitglied der American Anthropological Association und des American Museum of Natural History, auch war er Fellow der American Geographical Society sowie der American Association for the Advancement of Science, darüber hinaus honorary fellow des Royal Anthropological Institute Großbritanniens. 1929 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg. Von den irokesischen Seneca erhielt er den Ehrennamen „O’owah“ (Kreischeule), die Hidatsa aus North Dakota gaben ihm 1938 den Namen „Isatsigibis“ (schlankes Schienbein).

George Heye und Karl May

Laut Kustos Robin Leipold hat Karl May Stücke seiner Sammlung - erwähnt wurde das Skalphemd, das die Figur des Dakotahäuplings trug - vermutlich von Georg Heye erworben.[1]

Anmerkungen

Weblinks