Grüngenüffte Klöße

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Grüngenüffte Klöße sind eine von Hobble-Frank erwähnte Speise-Spezialität aus Plauen im Vogtland. Im Gegensatz zu andern Ausdrücken dieses notorischen Wortverdrehers scheint den "grüngenüfften Klößen" eine tatsächlich existierende Speise zu entsprechen.

Auch Marie, die Mutter des "Herzles", bereitet in der Erzählung "Das Geldmännle" grüngenüffte Klöße (mit Sauerbraten) als Festtagsessen zu.

Grüngenüffte oder Griegeniffte[Bearbeiten]

Das Wort setzt sich zusammen aus grün (vogtländisch: grie) und Geniffte (von vogtländisch und thüringisch-obersächsisch: niffeln bzw. niffen = reiben, schaben).

Zur Zubereitung werden mehlig-kochende, rohe Kartoffeln mit einer Kartoffelreibe gerieben und im Kloßsack oder der Saftzentrifuge ausgepresst. Die so entstehende Kloßmasse überbrüht man mit kochendem Wasser, so dass eine formbare Masse entsteht. Diese Masse formt man mit den Händen oder einer Schöpfkelle, die zur Verhinderung des Anklebens nach jedem Formvorgang in kaltes Wasser getaucht werden, zu Klößen. Diese Klöße müssen etwa 20 min in leicht siedendem Salzwasser garen.

Zur Variation des Grundrezeptes kann man Grießbrei oder Kartoffelbrei unter die Masse mischen oder geröstete Semmelwürfel in die Mitte des Kloßes geben.

Sonstiges[Bearbeiten]

In der Buchausgabe des "Schwarzen Mustangs" ist dagegen von "grüngeknüfften" Klößen die Rede, vermutlich ein Satzfehler.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Eintrag Kartoffelknödel in der Wikipedia mit besonderem Hinweis auf "Griegeniffte".