Henry Wadsworth Longfellow

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Henry Wadsworth Longfellow

Henry Wadsworth Longfellow (* 27. Februar 1807 in Portland, Maine; † 24. März 1882 in Cambridge, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker.

Leben[Bearbeiten]

Seine Mutter stammte aus einer alten Puritanerfamilie Neuenglands, sein Großvater war ein General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Er wuchs wohlbehütet auf und studierte am Bowdoin College in Maine, wo er mit Nathaniel Hawthorne (* 1804; † 1864; Der scharlachrote Buchstabe) Freundschaft schloss. Von 1825 bis 1929 und von 1831 bis 1835 bereiste er Europa, lernte unter anderem Deutsch, Niederländisch, Schwedisch und Finnisch, las viel und wurde so tief von der deutschen Romantik und von Johann Wolfgang von Goethe beeinflusst. Nach seiner Rückkehr lehrte er an der Harvard-Universität.

Longfellow schrieb zahlreiche Dramen und einige Romane, die weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Von bleibender Bedeutung ist das epische Gedicht The Song of Hiawatha, das er nach dem Vorbild des finnischen Nationalepos Kalevala gestaltete. Es beschreibt das Leben des Ojibwa-Häuptlings Hiawatha und endet mit dessen Empfehlung an sein Volk, sich dem "weißen Mann" zu beugen. Auch seine spätere Lyrik stellte Longfellow oft in den Dienst des Patriotismus.

Weil sein Werk allzu konventionell – und somit zu europäisch – erschien, wurde er nach 1900 insbesondere aufgrund des Urteils George Santayanas und Vernon Louis Parringtons aus dem Kanon der amerikanischen Literatur gestrichen. Bis vor nicht allzu langer Zeit musste jedoch noch fast jeder amerikanische Schüler das Gedicht Paul Revere's Ride auswendig lernen, das eine Episode aus dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg glorifiziert.

Sein Ruhm mag verblasst sein, doch seine Büste steht immer noch in der Poet's Corner der Westminster Abbey in London.

Henry Wadsworth Longfellow und Karl May[Bearbeiten]

Erwähnungen in Karl Mays Werk[Bearbeiten]

In dem Roman Winnetou I wird vom Ich-Erzähler erwähnt, dass Winnetou eine Ausgabe des Hiawatha in der Hand hält und offenbar darin gelesen hat:

Er war jetzt in ein leichtes, leinenes Gewand gekleidet, trug keine Waffe und hielt ein Buch in der Hand, auf dessen Einband in großer Goldschrift das Wort "Hiawatha" zu lesen war. Dieser Indianer, dieser Sohn eines Volkes, welches man zu den "Wilden" zählt, konnte also nicht nur lesen, sondern er besaß sogar Sinn und Geschmack für das Höhere. Longfellows berühmtes Gedicht in der Hand eines Apache-Indianers! Das hätte ich mir nie träumen lassen![1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Winnetou I. In: Karl Mays Werke, S. 50664 f. (vgl. KMW-IV.12, S. 265).

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]