Hilf mir! (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
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Hilf mir! ist ein Gedicht von Karl May.

Text

          Hilf mir!
Hilf mir, o Gott, nur deinen Weg zu gehen,
  Den einzgen Weg, der uns zum Heile führt.
Ich fühl um meine Stirn ein lindes Wehen,
  Das wie ein Hauch von oben mich berührt.
Dorthin will ich des Glaubens Flügel schlagen,
  Die mich durch dich empor und zu dir tragen.
Hilf mir, o Gott, stets deiner zu gedenken,
  Und was ich thu, auf dich nur zu beziehn.
Woll dich in mich, laß mich in dich versenken
  Und Alles, was mich von dir scheidet, fliehn.
Ich will nur dich allein im Aug behalten
  Und geistig mich durch dich für dich gestalten.
Hilf mir, o Gott, mich endlich zu besiegen;
  Ich weiß es ja, ich bin mein ärgster Feind.
Ich will niemals, auch mir nicht, unterliegen;
  Nur dieser Sieg ist's, der mich dir vereint.
So hilf mir denn, hilf deinem schwachen Kinde,
  Daß ich durchs Vaterherz den Himmel finde![1]

Textgeschichte

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 141 enthalten. Der auf der folgenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Mancher Mensch ist im Großen gütig, kann sich aber nicht überwinden, es auch im Kleinen und Einzelnen zu sein. Gottes Güte aber ist im All und im Atom gleich groß.[3]

aktuelle Ausgaben

Anmerkungen

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 141.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 142.

Weblinks