Hussein Bei

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Hussein Bei war eine historische Person, ein Mitglied des Volkes der Jesiden (Dschesidi) und der Vater von Ali Bei.

Der englische Archäologe Austen Henry Layard bereiste in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts Kurdistan. Er leitete die Ausgrabungen in den Ruinenstätten von Ninive und Babylon. In seinem zweibändigen Werk: Niniveh and its remains London 1849, deutsche Übersetzung: Ninive und seine Ueberreste, nebst einem Berichte über einen Besuch bei den chaldäischen Christen in Kurdistan und den Jezidi oder Teufelsanbetern. Leipzig 1850, erwähnt er einen Besuch bei Hussein Bei in Baadri.

Das weltliche Oberhaupt dagegen, Ali Bei, könnte ganz gut historisch sein, denn Layard erzählt, daß während seiner Anwesenheit in Baadri Hussein Bei ein Stammhalter geboren wurde, und daß er, vom glücklichen Vater darum gebeten, dem Kind den Namen Ali gab. Es ist leicht ersichtlich, daß May, indem er den jungen Bei der Dschesidi den Namen Ali führen läßt, diesen Umstand benützte. Im übrigen schildert er das Äußere des jungen Mannes (I, 552) fast in denselben Worten wie es Layard mit dem Vater des Kindes getan.[1]

bei Karl May

Werke mit
Hussein Bei
KBN2.jpg Bild2.jpg OS19.jpg

Durchs wilde Kurdistan (nur erwähnt)

Hussein Bey war der Vater von Ali Bey. Bei der Bestattung von Pir Kamek wird sein Name genannt.

Auf eine darauf bezügliche Frage zeigte der Bey, daß er auch bereits an diesen Umstand gedacht habe.
»Mir Scheik Khan, Du weißt, daß der berühmte Tschömlekdschi [2) Töpfer] Rassat in Baazoni meinem Vater Hussein Bey eine Urne machte, welche einst seinen Staub aufnehmen soll, wenn es Zeit ist, ihn aus dem Mezar [3] Grab] zu entfernen, damit er nicht mit dem Mehle des Tabut [4) Sarg] vermengt und verunreinigt werde. Diese Kilja [5) Urne, Thongefäß] ist ein Meisterstück des berühmten Töpfers und wohl werth, die Überreste des Heiligen aufzunehmen. Sie steht in meinem Hause zu Baadri, und ich habe bereits Boten ausgesandt, sie herbeizuholen. Sie wird ankommen, noch ehe Ihr am Scheiterhaufen Eure Arbeit beendet habt.«[2]

Anmerkungen

  1. Franz Kandolf: Kara Ben Nemsi auf den Spuren Layards (Ein Blick in die Werkstätte eines Schriftstellers). In: Dieter Sudhoff/Hartmut Vollmer (Hsg.): Karl Mays Orientzyklus. Igel Verlag Wissenschaft, Paderborn 1991, ISBN 3-927104-19-1, S. 198.
  2. Karl May: Giölgeda padishanün. Reise=Erinnerungen aus dem Türkenreiche von Karl May. Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1881, S. 696.

Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.