In einem Dorfe in der Herzegowina

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In einem Dorfe in der Herzegowina ist eine Anekdote aus der Rubrik Allerlei der von Karl May redaktionell betreuten Zeitschrift Schacht und Hütte. Sie wurde in Nummer 12 abgedruckt.

Text[Bearbeiten]

In einem Dorfe in der Herzegowina sollte ein Schuster gehängt werden, weil er einen Raub begangen hatte. Da kamen sämmliche Bewohner des Ortes zum Richter und baten ihn, den Deli[n]quenten zu begnadigen, weil er der einzige Schuhmacher der Umgegend sei und sie barfuß gehen müßten, wenn er hingerichtet werde.
"Euer Wunsch ist nicht ohne gute Gründe," erwiederte er, "und gern wollte ich ihn erfüllen; aber was soll ich dann thun, um der Gerechtigkeit nicht Abbruch zu thun?"
"Ach," fiel da schnell einer der Bauern ein, "wir haben zwei Schneider im Dorfe, von denen wir nun den Einen nöthig haben. Da könnt Ihr ja den Andern aufhängen!"

Herkunft[Bearbeiten]

Die Anekdote gab es schon vor dem Abdruck in Schacht und Hütte. Eine Variante findet sich in G. O. Marbach [Hrsg.]: Schnurren. Volksbücher 27, erschienen bei Otto Wiegand in Leipzig.